Viele Aufpasser – und 2671 Videokameras

Überwachung per Video, U-und S-Bahnwache und private Sicherheitsleute - so sind MVV und MVG gerüstet. 
von  lj
U-Bahnwachen der MVG an einem Bahnsteig.
U-Bahnwachen der MVG an einem Bahnsteig. © dpa

Überwachung per Video, U-und S-Bahnwache und private Sicherheitsleute - so sind MVV und MVG gerüstet. 

Wie viele Sicherheitskräfte sind bei der U-Bahn im Einsatz? Die knapp 130 Mitarbeiter der U-Bahnwache leisten rund 200000 Einsatzstunden pro Jahr. Die Münchner U-Bahn-Überwachungsgesellschaft bewacht die Anlagen im Auftrag der Stadtwerke – die sind mit 51 Prozent Mehrheitsgesellschafterin. Minderheitsgesellschafterin ist die „Securitas Sicherheit & Service“. Die Stadtwerke geben für die U-Bahnwache rund neun Millionen Euro im Jahr aus.

Wie viele Sicherheitskräfte gibt es bei der S-Bahn? Bei der S-Bahn München sind 260 Sicherheitsmitarbeiter im Einsatz, vor allem in den Abend- und Nachtstunden. Es gibt sowohl Personal der DB Sicherheit als auch von privaten Sicherheits-Firmen. Zu den Kosten will die Bahn keine Angaben machen.

Sind inzwischen alle Fahrzeuge und Bahnhöfe mit Kameras ausgestattet? Alle 100 U-Bahnhöfe sind mit derzeit 1042 Videokameras ausgestattet. „Dies wird in absehbarer Zeit – die Nachrüstung läuft gerade – auch bei sämtlichen Fahrzeugen der Fall sein“, heißt es bei der Münchner Verkehrsgesellschaft. Derzeit befänden sich zudem 1629 Kameras in den U-, Tram-Bahnen und Bussen. Gesamtzahl der eingesetzten Kameras: 2671.

Und wie sieht’s bei der S-Bahn aus? Die S-Bahnen werden bis Mitte 2013 alle mit Videokameras ausgestattet. Zurzeit sind knapp 200 von 238 Fahrzeugen damit ausgerüstet. Alle Stammstrecken-Bahnhöfe sowie die drei unterirdischen Stationen Flughafen, Ismaning und Unterföhring haben Kameras. Zusätzlich sind mit finanzieller Unterstützung des Freistaates fünf Stationen im Rahmen eines Pilotprojektes mit Videoüberwachung ausgestattet worden, 41 weitere folgen in den nächsten Jahren.

Wie wird der Erfolg der Videoüberwachung eingeschätzt? Bei Fahrzeugen, die in jüngerer Zeit mit Kameras ausgestattet wurden, beobachtet die MVG einen Rückgang von Delikten – vor allem beim Vandalismus. Dasselbe berichtet die S-Bahn. „Wir verzeichnen einen signifikanten Rückgang von Graffiti und Vandalismusschäden in diesen Fahrzeugen“, sagt ein S-Bahn-Sprecher. Oft unter Alkoholeinfluss begangene Gewalttaten ließen sich durch Videoüberwachung zwar in der Regel nicht verhindern. „Bei der Täterermittlung sind die Kameras aber häufig hilfreich.“

 

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