Verzerrte Corona-Zahlen: München bekommt Hilfe von der Bundeswehr

Weil die Münchner Inzidenzzahlen seit Tagen falsch sind und die Stadt mit der Bearbeitung nicht mehr hinterherkommt, soll nun die Bundeswehr helfen.
AZ/dpa |
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Große Banner weisen zur Corona-Teststation an der Theresienwiese. (Archivbild)
Große Banner weisen zur Corona-Teststation an der Theresienwiese. (Archivbild) © Peter Kneffel/dpa

München - München hat dem Robert Koch-Institut (RKI) zufolge zwar die aktuell geringste Corona-Inzidenz in Bayern, doch die Werte sind anscheinend nach unten verzerrt.

Derzeit gebe es einen Verzug bei der Eingabe der Daten, erklärte das städtische Gesundheitsreferat am Montag auf Nachfrage. Daher sei die "vom RKI gemeldete Inzidenz tatsächlich zu niedrig". Die AZ hatte bereits Ende Oktober über den Meldeverzug berichtet.

 

Corona-Zahlen: Inzidenz für München ist zu niedrig

Da das Meldeaufkommen "nicht mehr mit den städtischen Kräften zu bewältigen ist" bekommt die Stadt nun Hilfe durch Kräfte der Bundeswehr. Daher rechne man damit, "in absehbarer Zeit wieder auf dem tagesaktuellen Bearbeitungsstand zu sein".

München war laut den offiziellen RKI-Zahlen am Montag mit einer Inzidenz von 98,2 die einzige unter den kreisfreien Städten und Landkreisen in Bayern mit einem Wert unter 100. Wie stark die Inzidenz unterschätzt wird, kann die Stadt aktuell nicht sagen, sie verweist allerdings auf nachträglich aktualisierte Zahlen des RKI für die vergangenen Tage.

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Dabei zeigen sich deutliche Abweichungen: Die aktualisierte Inzidenz inklusive Nachmeldungen beträgt für den 3. November beispielsweise 212,7, am Tag selbst hatte das RKI allerdings nur 124,3 gemeldet.

Als Grund für die Meldeverzögerungen nennt die Stadt einerseits das hohe Aufkommen an Meldungen, andererseits eine inzwischen kompliziertere Bearbeitung im Vergleich zum Beginn der Pandemie.

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20 Kommentare
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  • Giesing am 08.11.2021 20:21 Uhr / Bewertung:

    Wir hatten bis zur Wahl eine gute Gesundheitsreferentin. Die musste gehen, weil sie kein Parteibuch hatte.
    Was kann diese Stadtregierung eigentlich? Zahlen können nicht zur Verfügung gestellt werden, Grundschule haben immer noch keinen Luftfilter in den Klassenzimmern (zumindest in Harlaching), etc. Die wichtigen Dinge funktionieren nicht...

  • NK am 08.11.2021 19:34 Uhr / Bewertung:

    Ich frage mich wann der OB endlich die Notbremse zieht und die Zurek rauswirft. Gesundheitsreferent in einer Pandemie plus Nebenjob im Mieterbund funktioniert nicht. Sie bringt ihr Referat einfach nicht geordnet. Das wäre aber auch die Chance jemanden einzusetzen dessen Herz für die Gesundheit schlägt anstatt für Mieter.

  • huraxdax am 09.11.2021 06:53 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von NK

    Der OB kann ja die Notbremse gar nicht ziehen, als Politiker hat er ja auf die Parteibücher und die dementsprechende Verteilung der Posten zu achten. Fachwissen und Führungskompetenz sind da nur zweitrangig. Traurig

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