Vertagung der Garten-Tram: SPD stichelt gegen CSU-Fraktion
München - Die Tram durch den Englischen Garten hätten längst beschlossen sein können. In der letzten Plenarsitzung vergangenen Mittwoch stand der Bau wieder auf der Tagesordnung. Doch der Stadtrat vertagte den Beschluss, auf Antrag der CSU. Bis dahin wollen die Stadträte die offenen Fragen klären, etwa die Anbindung der Münchner Freiheit und die Querung der Leopoldstraße.
Der stellvertretende Vorsitzende der Oberbayern-SPD, Florian Post, bedauert die Vertagung des Beschlusses und kritisiert die CSU, die seiner Meinung nach dafür verantwortlich ist. "Ich bedauere sehr, dass durch die Rücksichtnahme auf die CSU im Stadtrat ein Grundsatzbeschluss nun frühestens im kommenden Jahr erfolgen kann", so Post in einer Stellungnahme.
"Taktische Spielchen" nicht erwünscht
Trotz der Mehrheit im Rathaus werde nun abgewartet, bis die Münchner CSU sich neu sortiert habe. Sein provikativer Seitenhieb: "Hätte die Stadtgesellschaft immer abgewartet, bis sich die Union an die Realität gewöhnt hätte, gäbe es bis heute wohl weder Kindergartenplätze noch Ganztagsschulen."
Laut Post brauche der Münchner Norden die Tram "zur Entlastung des öffentlichen Nahverkehrs". Was man hingegen nicht brauche, seien "taktische Spielchen jeder Art." Die Münchner SPD-Stadtfraktion würde für die Verbesserunge des ÖPNV alles unternehmen.
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