Versuchter Totschlag: Messerstecherei auf der Wiesn
MÜNCHEN - Vier Kosovo-Albaner sind am Samstag auf der Wiesn mit einem Landsmann in einen Streit geraten. Einer der Streithähne zückte ein Messer und erwischte einen 20-Jährigen am Bein - und verfehlte dabei nur knapp die Hauptschlagader.
Am Samstag, 03.10.2009, gegen 22.50 Uhr, gerieten vier Kosovo-Albaner mit einem Landsmann in Streit, nachdem dieser vermeintlich grundlos Beleidigungen gegen die Gruppe aussprach. Dabei zückte er auch noch ein Messer und führte Stichbewegungen gegen einen aus der Gruppe aus, ohne diesen aber zu treffen. Einer aus der Gruppe, ein 20-jähriger Kosovare aus München, trat seinem Landsmann zu Hilfe und stieß den Angreifer um. Dieser stach am Boden liegend auf den 20- Jährigen ein und traf ihn am Oberschenkel. Danach flüchtete er.
Die vier Kosovaren verständigten die Polizei. Der am Bein getroffene Mann wurde zunächst in ein Krankenhaus gebracht. Dort wurde festgestellt, dass er eine knapp zwei Zentimeter tiefe Stichwunde im Bereich der Hauptschlagader erlitten hatte. Wäre die Klinge nur etwas tiefer in das Bein eingedrungen, so hätte der Angreifer diese verletzt und es hätte Lebensgefahr für den Geschädigten bestanden. Nach ambulanter Behandlung konnte der Jugendliche wieder entlassen werden.
Zwischenzeitlich hat die Mordkommission die weiteren Ermittlungen übernommen. Aus der angegriffenen Gruppe konnten jedoch keine konkreten Täterhinweise erlangt werden. Das Tatmesser konnte ebenso wenig gefunden werden. Der Sachverhalt bedarf noch weiterer Ermittlungen und Abklärung durch die Fachdienststelle.
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