Versuchter Mord in sieben Fällen
Er wird wegen 17-fachen Raubes und siebenfachen versuchten Mordes angeklagt: Als die Polizei den 50-Jährigen 2010 schnappte, sprengte er sich selbst in die Luft. Auch Polizisten wurden verletzt.
München – Nach einer spektakulären Überfallserie in Südbayern ist der mutmaßliche Räuber nun angeklagt worden. Als der 50-Jährige von der Polizei gestellt wurde, hatte er sich im August 2010 mit Gas selbst in die Luft gesprengt. Sieben Polizisten wurden dadurch verletzt.
Gegen den Mann sei nun Anklage wegen siebenfachen Mordes und 17-fachen Raubes erhoben worden, berichtete die Staatsanwaltschaft München I am Dienstag. Einen Termin für den Prozess gibt es bislang noch nicht.
Der Beschuldigte soll seit dem Jahr 2008 acht Tankstellen, acht Optiker und eine Bank unter anderem in Augsburg, München und Rosenheim überfallen haben. Dabei habe er jeweils zwischen 300 und rund 21 500 Euro erbeutete. Der Mann war nach Süditalien ausgewandert, für seine Überfälle kam er nach Angaben der Ermittler nach Bayern zurück.
Nach dem letzten Überfall auf eine Bank in Burgau bei Augsburg konnte die Polizei den Angeklagten fassen. Die Beamten entdeckten das gesuchte Fluchtfahrzeug und nahmen die Verfolgung auf. Die Polizisten konnten den Mann mit vier Streifenwagen zum Anhalten zwingen, der mutmaßliche Räuber verschanzte sich allerdings in seinem Kleinbus. Schließlich öffnete er eine Propangasflasche und entzündete das ausströmende Gas. Der Mann wurde selbst schwer verletzt, die sieben Polizisten vor dem Wagen sowie der Hund des 50-Jährigen erlitten erhebliche Verletzungen.