Versetzt Kinder in Todesangst: Heroin-Junkie löst an Schule in München Polizei-Großeinsatz aus

München - Ein verdächtiger Mann hat am Mittwochnachmittag Panik an der Sabel Schule in der Schwanthalerstraße ausgelöst. Die Schüler wurden angewiesen, sich in den Klassenzimmern zu verbarrikadieren. Die Polizei rückte mit einem Großaufgebot an.
Einer der Schüler hatte kurz vor 15 Uhr Alarm geschlagen. Er hatte in dem Gebäude an der Schwanthalerstraße einen verdächtigen Mann gesehen. Er glaubte, der Fremde sei mit einem Messer bewaffnet. Zudem wurden in der Schule Blutspuren gefunden. Das Gerücht über einen Amoklauf machten blitzschnell die Runde. Die Schüler schlossen sich in ihren Klassenzimmern ein.
Polizei-Einsatz an der Sabel Schule in München: Junkie wollte sich auf Toilette Heroin spritzen
Verängstigte Kinder schickten über ihre Smartphones kurze Nachrichten an ihre Eltern. Manche davon klangen wie Abschiedsbriefe, sie hatten Angst zu sterben. Die Gerüchte über einen angeblichen Amoktäter auf dem Gelände verbreitete sich wie ein Lauffeuer. Die Schulleitung reagierte schließlich mit einer E-Mai an die Eltern: "Die Schüler sind in ihren verschlossenen Klassenzimmern in Sicherheit. Die Polizisten sind auch in den Gebäuden unterwegs.". Ausdrücklich appellierte die Schulleitung an die besorgten Eltern: "Bitte holen Sie Ihre Kinder nicht ab, die Schule ist abgesperrt."
Ein Großaufgebot der Polizei rückte an, darunter auch eine Spezialeinheit, das Unterstützungskommando (USK). Die Beamten durchsuchten die Schule. Sie nahmen einen Verdächtigen fest. Er wollte sich offenbar auf einer der Schultoiletten Heroin spritzen. Am Hosenbund des Mannes wurde ein kleines Taschenmesser gefunden – bedroht habe der Eindringling damit aber niemanden, sagte ein Polizeisprecher. Der Verdächtige wurde festgenommen. Gefahr für Schüler und Lehrer habe nicht bestanden. Psychologen des Kriseninterventionsteams kümmerten sich um die völlig verängstigten Schülerinnen und Schüler.