Verschaltet: 19-Jähriger schrottet Ferrari
München - Man muss schon einiges an Routine haben, um die Leistung von 570 PS eines Ferrari 458 sicher auf Straße zu bringen. Hilfreich ist dabei der Automatikmodus des 7-Gang-Getriebes. Doch die Automatik lässt sich ausschalten, dann ist man manuell im Sportprogramm unterwegs – was böse enden kann. Der in München lebende Berliner hatte sich den grauen Flitzer bei seiner älteren Schwester für eine Spritztour ausgeliehen. Am Samstagmorgen steuerte er gegen 4.50 Uhr den Altstadttunnel an. Er wollte in Richtung Innenstadt.
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Die Röhre ist bei Sportwagenfans beliebt, weil im Tunnel der Sound ihrer Flitzer so richtig zur Geltung kommt. Noch ein bisserl eindrucksvoller wird die Geräuschkulisse, wenn man die Drehzahl erhöht und runterschaltet.
Allerdings kann man sich dabei leicht vertun, wie der 19-Jährige recht schnell erfuhr. Der Ferrari 458 brach aus, geriet ins Schleudern und krachte gegen die Betonwand. Laut Polizei waren bei dem Unfall weder Alkohol noch Drogen im Spiel. „Der Fahrer hat sich beim Herunterschalten im Gang vertan“, sagt Polizeisprecher Christoph Reichenbach. Der Schaden beläuft sich auf rund 120 000 Euro. Eine Menge Geld, wenn man seine Brötchen, so wie der 19-Jährige, als Putzkraft verdient.