Verrat von Staatsgeheimnissen: Haftstrafe gefordert
MÜNCHEN - Zwei Jahre und 9 Monate Haft - das forderte der Staatsanwalt in dem Fall des ehemaligen BND-Mitarbeiters. Der Mann soll seinem Freund Staatsgeheimnisse im Schlafzimmer anvertraut haben.
Im Münchner Oberlandesgerichtsprozess gegen einen früheren BND-Mitarbeiter um den Verrat von Staatsgeheimnissen hat die Bundesanwaltschaft am Mittwoch zwei Jahre und neun Monate Haft gefordert. Gegen den mitangeklagten Lebensgefährten und Dolmetscher des Oberstleutnants beantragte die Anklagevertretung eine Bewährungsstrafe von einem Jahr wegen Betrugs. Der Vorwurf des Auskundschaftens von Staatsgeheimnissen wurde fallengelassen.
Der 43-jährige frühere Resident des Bundesnachrichtendienstes in Pristina im Kosovo plauderte laut Anklage 2007 und 2008 im Schlafzimmer streng geheime Informationen aus. Seinem 29 Jahre alten Freund waren Kontakte zu ausländischen Diensten mit dem Ziel der Vermarktung geheimer Informationen nicht nachzuweisen. Am 20. Mai wird die Verteidigung plädieren. Das Urteil soll am 26. Mai gesprochen werden.
dpa