Verpfuschte Penis-OP: 2 Monate kein Sex

Wegen einer Vorhaut-Verengung ließ sich ein Münchner operieren - eigentlich ein Routineeingriff. Doch der 22-Jährige litt danach wochenlang unter starken Schmerzen und musste weitere Male unters Messer.
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Schlimme Erfahrungen: Antonios N. (22) musste nach einer verpfuschten Phimose-OP noch zwei Mal unters Messer.
Gregor Feindt Schlimme Erfahrungen: Antonios N. (22) musste nach einer verpfuschten Phimose-OP noch zwei Mal unters Messer.

Wegen einer Vorhaut-Verengung ließ sich ein Münchner operieren - eigentlich ein Routineeingriff. Doch der 22-Jährige litt danach wochenlang unter starken Schmerzen und musste weitere Male unters Messer.

MÜNCHEN Für Antonios N. (Namen geändert) war es eine schlimme Erfahrung: Ein Münchner Chirurg hatte den 22-Jährigen am Penis operiert – und dabei offenbar schwere Fehler gemacht. Das Resultat: Üble Schmerzen, zwei weitere OPs – und zwei Monate ohne Sex.

Wegen einer Vorhaut-Verengung (Phimose) war der junge Münchner zu einem Chirurgen gegangen, den er persönlich kannte. Dr. Christos P., der in einer chirurgischen Gemeinschaftspraxis im Münchner Norden arbeitet, verpasste Antonios N. eine Vollnarkose und schickte ihn nach dem Aufwachen nach Hause.

"Das schaut okay aus"

Die Komplikationen ließen nicht lange auf sich warten: „Ich hatte furchtbare Schmerzen“, berichtet der 22-Jährige. Beim Kollegen des Operateurs ließ er die Operationsnarbe begutachten. „Der meinte nur, dass es okay ausschaut“, so Antonios N.

Nach einem Monat dann wollte der junge Mann endlich wieder mit seiner Freundin intim werden. Doch dieser Versuch endete im Fiasko: Die Narbe riss auf. „Es hat stark geblutet“, berichtet der 22-Jährige von den Schrecken.

"Warum nicht gleich zum Spezialisten?"

Der nächste Schock dann beim Besuch bei Dr. P. Der erklärte seinem Patienten, dass er ihm leider nicht helfen könne – das müsse ein Urologe machen, er sei nicht spezialisiert.

Erst operieren – und dann diese Begründung für die schlimmen Komplikationen – Antonios N. war völlig geschockt: „Warum hat er mich denn nicht gleich zum richtigen Spezialisten geschickt?“

An den Folgen der verpfuschten Operation vom 20. November letzten Jahres musste Antonios N. noch wochenlang leiden. Noch zwei Mal wurde er inzwischen im Klinikum Bogenhausen operiert, insgesamt vier Wochen war er deswegen krank geschrieben. „Das war ganz schön unangenehm“, sagt der junge Mann im Nachhinein – und das ist noch sehr zurückhaltend ausgedrückt.

Von Dr. Christos P. war auf AZ-Anfrage keine Stellungnahme zu den OP-Umständen zu bekommen.

R. Huber

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