Vermisster Münchner: Seine Familie gibt auf

Keine Spur von Josef Schmutterer (46): "Es besteht wohl keine Hoffnung mehr."
von  Abendzeitung
Josef Schmutterer wird vermisst.
Josef Schmutterer wird vermisst. © josefschmutterer.de

Keine Spur von Josef Schmutterer (46): "Es besteht wohl keine Hoffnung mehr."

ROM/MÜNCHEN Vor zwei Wochen ist er bei schlechter Sicht zu einer Skitour am Gardasee aufgebrochen. Seither wird Josef Schmutterer (46) aus München vermisst (AZ berichtete).

Für den zweifachen Vater gibt es kaum noch Hoffnung. Für seine Familie und Freunde, die nach Italien gereist waren, auch nicht mehr. Sie sind nach Hause zurückgekehrt. Erschüttert und verzweifelt.

Schmutterers Schwester schrieb in einem Internet-Blog: „Liebe Freunde von Josef, seit gestern Abend sind Wolfgang, Max und ich wieder in München. Die Suche mit dem Hubschrauber hatte leider nicht den so sehr ersehnten Erfolg.“ Und: „Da nun bereits der 11. Tag ins Land gegangen ist seit Josef vermisst wird, besteht wohl leider keine Hoffnung mehr, ihn lebend zu finden. Mein Platz ist nun bei meiner Mutter, Josefs Kindern und der Familie – wir sind alle unendlich erschüttert und verzweifelt.“

Am Montag noch hatte Michele Sandonati, Leiter der örtlichen Bergrettung, mit seinen Hubschraubern die Region abgesucht.

Die Piloten flogen nahe an die vermutete Unglücksstelle – vergeblich. Von Schmutterer fehlte jede Spur. Auch der Einsatz des Radar-Ortungssystems „Recco“, mit dem Handys selbst in ausgeschaltetem Zustand geortet werden können, blieb ohne Erfolg.

Bis die Suchteams erneut aufbrechen, können Tage vergehen. Wegen der hohen Lawinengefahr war ein Einsatz zu Fuß und mit Hunden in der letzten Woche des Jahres ausgeschlossen. Doch die Bergwacht gibt nicht auf. Sie wollen die Suche so bald wie möglich im neuen Jahr fortsetzen. Auch, wenn sie nur traurige Gewissheit bringt.

J. Weber

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