Verleihung des Bayerischen Filmpreis 2016 im Residenztheater in München
München - Klirrende Kälte, daher keine knappen Kleider? Außer bei Nachwuchsdarstellerin Lea van Acken! Die 17-Jährige erschien beim Bayerischen Filmpreis am Freitagabend im Prinzregententheater mit dem auffälligsten Outfit des Abends. Die "Alten Hasen" setzten dagegen auf Pelz, Thermounterwäsche oder eine dicke Jacke.
Lea van Acken erschien im kurzen Kleidchen und Glitzer-Mütze. Sie staubte den Nachwuchs-Preis ab. Zur AZ sagt Lea: "Ich liebe Mode, deshalb traue ich mich auch ausgefallene Looks zu tragen."
Erol Sander und seine Frau Caroline freuen sich auf das Film-Wochenende: "Endlich ist in München wieder was los. Beim Filmpreis und beim Filmball kommen alle zusammen. Es ist ein Get together mit Kollegen."
Letzter Gast auf dem Roten Teppich war Nina Eichinger. Die Produzententochter und Neu-Mama hetzte in letzter Minute ins Prinzregententheater. "Mein Sohn ist zu Hause. Der Papa passt auf", ruft sie der AZ noch zu.
Heizpilz oder Thermostrumpfhose?
Palina Rojinski kam mit Hochsteckfrisur und einem ziemlich luftigen Kleid. Bei -6 Grad musste sie bibbern: "Ich hätte so gern einen Heizpilz. Skiunterwäsche hätte man unter meinem Kleid ja gesehen."
Ehrenpreisträger Bruno Ganz freut sich über die Trophäe, dennoch sagt er zur AZ: "Ich werde gleich nach der Verleihung ins Bett gehen, das ist mir lieber als zu feiern." Seinen Preis wird er übrigens in ein Regal in der Küche stellen. "Ungeliebte Preise kommen in den Keller. Der Bayerische Filmpreis darf aber oben bleiben."
Schauspielerin Lara Mandoki wollte nicht frieren und trickste. Der AZ verriet sie: "Ich trage eine Thermostrumpfhose. Aber verrate es keinem."
Nicola Tiggeler, die Frau von Timothy Peach, trug ein unvorteilhaftes Kleid.
Lauterbach träumt vom Oscar
Heiner Lauterbach, dessen Film "Willkommen bei den Hartmanns" zweimal ausgezeichnet wurde, freut sich über diese Entscheidung. Noch mehr würde er sich aber über einen Oscar freuen, scherzt er im AZ-Interview. Gattin Victoria war mit goldenen Ohrringen und einer Gold-Handtasche der Hingucker des Abends.
Schauspielerin Juliane Köhler brachte erstmals ihre Tochter Jette (14) mit. Die schüchterne 14-Jährige weiß allerdings, was sie später aber auf keinen Fall ausüben möchte. Jette Köhler zur AZ: "Ich möchte keine Schauspielerin werden."
Joseph Hannesschläger kam mit seiner neuen Freundin Bettina Geyer. "Ich freue mich auf einen gemeinsamen Abend. So richtig kenne ich mich ja noch nicht aus", sagt die verliebte Blondine zur AZ.
Florian Davit Fitz: Brille trotz Laserbehandlung
Regisseur Simon Verhoeven ("Willkommen bei den Hartmanns") kam mit seiner Mutter Senta Berger. "Aufgeregt bin ich ehrlich gesagt nicht. Aber ich freue mich sehr über den Publikumspreis. Dieser bedeutet mir besonders viel. Er wird in meiner Küche einen Platz finden."
Florian David Fitz erschien mit offenem Hemd und Brille. "Ich habe meine Augen lasern lassen, aber meine Sehstärke hat sich tatsächlich wieder verschlechtert. Daher trage ich die Brille jetzt öfters."
Jutta Speidel ist nervös. Ihr erstes Enkelkind hätte schon seit Tagen zur Welt kommen sollen. Tochter Franziska ist hochschwanger. "Wir warten sehnsüchtig auf die Geburt. Am Samstag werde ich meine Tochter wieder sehen."
Das sind die Preisträger beim Bayerischen Filmpreis 2017
Die Flüchtlingskomödie "Willkommen bei den Hartmanns" hat den Produzentenpreis des Bayerischen Filmpreises gewonnen. Der Film greife "das in Deutschland allgegenwärtige Flüchtlingsthema temporeich und humorvoll, immer aber auch mit einem kritischen Blick" auf, teilte die Jury am Freitag vorab in München mit. Die Komödie gewann zudem bei der Online-Abstimmung für den diesjährigen Publikumspreis.
Ebenfalls mit zwei Auszeichnungen wurde der Film "Toni Erdmann" geehrt. Schauspielerin Sandra Hüller erhielt den Preis als beste Darstellerin und auch der Regiepreis ging an das Drama. Als besten Darsteller ehrte die Jury Jörg Schüttauf für seine Rolle in der Komödie «Vorwärts immer».
Die Jury vergab in diesem Jahr zudem einen Sonderpreis an die Macher von "Snowden". Zur Begründung hieß es, der Film sei "ein hervorragend gemachter Politthriller", der zudem zu großen Teilen in Bayern entstanden sei. Den Ehrenpreis des bayerischen Ministerpräsidenten erhielt in diesem Jahr der Film- und Theaterschauspieler Bruno Ganz (75). Als bester Jugendfilm wurde das Roadmovie "Tschick" ausgezeichnet.
Die Bilder von der Gala finden Sie in der oben angelegten Bildergalerie.