Verkehrsprojekt in der Kolumbusstraße: Feriensenat lehnt Bürgerbefragung ab

München - Zu den Verkehrsberuhigungsprojekten an der Kolumbus- und an der Landlstraße werden keine Bürgerbefragungen durchgeführt. Diese forderte die CSU im Stadtrat mit einem Dringlichkeitsantrag. Doch dieser wurde mit der rot-grünen Mehrheit im Feriensenat, trotz einer Unterschriftenliste von 140 Anwohnern der Kolumbusstraße, die ein sofortiges Ende des Projektes fordern, abgelehnt.
Verkehrsprojekt Kolumbusstraße: Anwohner sollen vorerst nicht befragt werden
Aus Sicht des zuständigen Mobilitätsreferats habe im Vorfeld der Projekte bereits eine umfassende Bürgerbeteiligung stattgefunden. Zudem plane die Technische Universität (TUM), die das Projekt wissenschaftlich betreut für September eine Befragung der dortigen Haushalte. Dem wolle man nicht vorgreifen.
Die CSU ist enttäuscht. Stadtrat Andreas Babor sagt, die Interessen der Anwohner seien bei dem Projekt nicht ausreichend berücksichtigt worden.
41 Parkplätze wurden in der Kolumbusstraße zu Freiflächen. Dafür sind Parkplätze, auf denen früher alle parken durften, nun für Anwohner reserviert. Es ist zwar noch möglich, in die Kolumbusstraße hineinzufahren – allerdings lässt sie sich nicht mehr durchfahren. 500 Quadratmeter Rollrasen wurden in der Kolumbusstraße verlegt, Sitzgruppen mit Sonnensegel, ein großer Sandkasten und Hochbeete errichtet. An beiden Enden der Straße gibt es sogenannte Mobilitätspunkte, an denen Elektroautos, Roller und Lastenräder ausgeliehen werden können.
Kolumbusstraße: Erste Klagen gegen Verkehrsprojekt eingereicht
Die Meinungen der Anwohner sind gespalten, gegen die bis Ende Oktober geplanten Verkehrsberuhigungsprojekte wurden bereits Klagen eingereicht. Das Verwaltungsgericht München will diese allerdings erst im Oktober verhandeln.