Verkehrsberuhigter Bereich in München: So teuer wird der Umbau der Augustenstraße

Mehr Platz für Fußgänger, weniger Parkplätze: Noch dieses Jahr soll es mit dem Umbau in der Augustenstraße in der Maxvorstadt losgehen. Was Grün-Rot plant – und was die CSU kritisiert.
Jan Krattiger
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Ein schon etwas veralteter Vorschlag der Grünen, wie ein Teil der Augustenstraße vielleicht aussehen könnte. Noch werden die Details diskutiert.
Ein schon etwas veralteter Vorschlag der Grünen, wie ein Teil der Augustenstraße vielleicht aussehen könnte. Noch werden die Details diskutiert. © Visualisierung: H.v. Heydenaber

Maxvorstadt - Der größte Stein des Anstoßes, als CSU-Lokalpolitiker um Stadtrat und Bundestagskandidat Hans Theiss sich letzten Oktober auf die Augustenstraße stellten, um zu protestieren: Ein Baum, der in der Mitte der Fahrbahn der Augustenstraße/Ecke Gabelsbergerstraße gepflanzt werden könnte.

Fordern Augenmaß (v.l.): Optikerin Carina Freytag-Hafen, Kofferhändler Peter Büscher, Stadträte Veronika Mirlach (CSU), Hans Theiss (CSU), Hans-Peter Mehling (Freie Wähler), Thomas Schmid (CSU) und Fraktionssprecher der CSU im BA-Maxvorstadt, Michael Laub.
Fordern Augenmaß (v.l.): Optikerin Carina Freytag-Hafen, Kofferhändler Peter Büscher, Stadträte Veronika Mirlach (CSU), Hans Theiss (CSU), Hans-Peter Mehling (Freie Wähler), Thomas Schmid (CSU) und Fraktionssprecher der CSU im BA-Maxvorstadt, Michael Laub. © Jan Krattiger

Könnte, denn noch immer sind die Pläne des Baureferats noch nicht so weit fortgeschritten, als dass sicher wäre, dass der an der Stelle auch gepflanzt wird.

Umbaupläne konkreter: So will Grün-Rot die Augustenstraße umbauen

Die Umbaupläne der Augustenstraße haben aber jetzt die nächste Hürde genommen: Der Bezirksausschuss Maxvorstadt hat ihnen zugestimmt und die grün-rote Rathausfraktion hat der Finanzierung zugestimmt.

Aktuell ist es eher eng für alle Beteiligten an der Augustenstraße. Das soll besser werden.
Aktuell ist es eher eng für alle Beteiligten an der Augustenstraße. Das soll besser werden. © Sigi Müller

Die Vorlage, so wie sie am kommenden Dienstag, 11. Februar, von Grün-Rot im Bauausschuss beschlossen werden soll, liegt der AZ vor. Die Überraschung: sieben Millionen Euro soll die Umgestaltung kosten.

Bisher hatte das Baureferat noch kein Preisschild an die Maßnahme geklebt – wohl auch, weil bei ähnlichen Projekten wie an der Lindwurmstraße ein heftiger Streit um die Kosten entbrannt war. Nicht weniger als "ein neues Stadtviertelzentrum" bekomme die Maxvorstadt mit diesem Umbau, findet die Grünen-Vorsitzende Mona Fuchs.

Kitakinder in Warnwesten: Kinder und Senioren fühlen sich auf dem schmalen Gehweg der Augustenstraße nicht sicher.
Kitakinder in Warnwesten: Kinder und Senioren fühlen sich auf dem schmalen Gehweg der Augustenstraße nicht sicher. © Sigi Müller

Nach der aktuellen groben Planung soll der Radweg zwischen Brienner- und Görresstraße zugunsten der Fußgänger zurückgebaut werden – die Radfahrer kommen auf die Straße bei Tempo 30. Für die Fußgänger gibt es dann Gehsteige, die bis zu 4,5 Meter breit sind.

"Lebenswerte Straße für alle": Was Grün-Rot an der Augustenstraße plant

Zwischen Gabelsbergerstraße und Theresienstraße entsteht außerdem ein "verkehrsberuhigter Geschäftsbereich". Das heißt konkret: 17 neue Bäume, Sitzgelegenheiten, Freischankflächen und Tempo 20. Eine "lebenswerte Straße für alle" entsteht so laut SPD-Stadtrat Andreas Schuster. "Damit kommen wir dem Wunsch vieler Menschen vor Ort nach, die wir erst im vergangenen Herbst zum Gespräch geladen haben", so Schuster.

Noch ist eine Bürgerbeteiligung zum Projekt geplant – die soll unter anderem auch dabei helfen, herauszufinden, wo Behindertenparkplätze sinnvoll wären und wo die geplanten 26 Lieferzonen am meisten Sinn machen.

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"Ideologisch motivierte Gängelei": CSU kritisiert Baupläne für die Augustenstraße

Nach wie vor steht die CSU/FW-Fraktion dem Umbau kritisch gegenüber: Dass 57 Parkplätze wegfallen sollen, lehnt die Partei ab. "Das ist ideologisch motivierte Gängelung des Autoverkehrs zulasten des Gewerbes", sagt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Hans Theiss.

Nach aktuellem Plan sollen in der zweiten Hälfte dieses Jahres die Bagger auffahren. Der Umbau der gesamten Straße würde dann drei Jahre dauern.

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25 Kommentare
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  • Lindwurm2019 am 08.02.2025 10:05 Uhr / Bewertung:

    Ist doch absolut okay wenn die Stadt Steuergelder dafür verwendet um die Aufenthalts-und Lebensqualität der Anwohner zu verbessern. Dieses ewige lamentieren das Autos auch Platz benötigen ist sowas von gestern, die Anwohner haben die Möglichkeit sich Garagenplätze zu mieten, dann entfällt auch die Parkplatzsuche. Für alle anderen lohnt sich ein Blick auf den MVG-Fahrplan.

  • kartoffelsalat am 08.02.2025 08:41 Uhr / Bewertung:

    Eine mehr als lohnende Investiton. Die Menschen & Ladeninhaber werden es lieben und man wird aus anderen Straßenzügen neidisch rüber schaun.

  • OnkelHotte am 08.02.2025 22:11 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von kartoffelsalat

    Andersherum, die Anwohner werden dann neidisch zu den anderen schauen, da deren Miete 500€ pro Monat geringer ist ….

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