Verkehr in München: Erhöhung der Parkgebühren bis zu 100% vorgeschlagen

Um Pendler von den Lizenzgebieten in München fernzuhalten, will die Stadt die Parkgebühren anheben. Teilweise soll's doppelt so teuer werden.
Florian Zick |
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München – Die Stadt will demnächst die Parkgebühren deutlich anheben. In den Bezirksausschüssen kursiert bereits ein Papier, in dem schlägt Stadtbaurätin Elisabeth Merk (parteifrei) eine Erhöhung um bis zu 100 Prozent vor. Mit dieser Maßnahme will das Planungsreferat vor allem auswärtige Pendler aus den Anwohner-Lizenzgebieten vertreiben.

Konkret sehen Merks Pläne Folgendes vor: Zwischen 18 und 23 Uhr soll das Parken künftig zwei Euro pro Stunde kosten. Das wäre eine Verdoppelung. Das Tagesticket steigt im Preis von sechs auf zehn Euro.

Zunächst nur in Untersendling und der Isarvorstadt

Wie das Planungsreferat der AZ bestätigt, will die Stadt das Konzept zunächst in fünf Lizenzzonen in Untersendling und der Isarvorstadt testen. Sollte sich die Regelung bewähren, könnten die neuen Parkgebühren auf alle 62 Lizenzgebiete ausgeweitet werden. Auch untertags könnten die Preise pro Stunde dann auf zwei Euro steigen. Die genauen Tarife stehen noch nicht fest. Der Stadtrat wird sich aber vermutlich noch vor Weihnachten mit dem Thema beschäftigen.

Parkgebühren seit 1993 nicht mehr angehoben

Die Grünen sehen die geplanten Änderungen grundsätzlich positiv. In der Stadtratsfraktion hält man es schon lange für eine Ungerechtigkeit, dass die MVV-Preise seit Jahren steigen, die Parkgebühren aber seit 1993 nicht mehr angehoben worden sind. Auch bei der SPD ist man offen für eine Erhöhung. Die verhältnismäßig günstigen Preise hätten zuletzt zu viele Pendler dazu eingeladen, ihre Autos in den Parklizenzgebieten abzustellen, so Heide Rieke, die Vizechefin der Stadtratsfraktion. "Wenn das Parken günstiger ist als ein U-Bahnticket, dann stimmt am System etwas nicht mehr", sagt sie. Die CSU ist noch unentschlossen. Dort will man sich erst noch ein genaueres Bild machen. Eine leichte Erhöhung schließt man aber auch dort nicht kategorisch aus.

Lesen Sie hier: Verhärtete Fronten: MVV-Tarifstreit endet ohne Ergebnis
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