Verhandlungen geplatzt: Jetzt kommt der Dauerstreik

Auf Kunden der Münchner Verkehrsgesellschaft MVG kommen schwere Zeiten zu: Die Tarifverhandlungen im öffentlichen Nahverkehr sind geplatzt. Der unbefristete Streik bei U-Bahn, Tram und einem Teil der Busflotte ist damit wohl nicht mehr aufzuhalten. Es droht das große Chaos.
von  Abendzeitung

MÜNCHEN - Auf Kunden der Münchner Verkehrsgesellschaft MVG kommen schwere Zeiten zu: Die Tarifverhandlungen im öffentlichen Nahverkehr sind geplatzt. Der unbefristete Streik bei U-Bahn, Tram und einem Teil der Busflotte ist damit wohl nicht mehr aufzuhalten. Es droht das große Chaos.

Noch am Sonntag waren die Verhandlungsführer beider Seiten sich so gut wie sicher, dass die große Einigung im Tarifstreit um die Entlohnung der Beschäftigten im öffentlichen Nahverkehrs direkt bevorsteht. Doch jetzt die große Überraschung: Die Gewerkschaften haben das Arbeitgeber-Angebot abgelehnt. Damit steht München ein riesiges Streik-Chaos bevor.

Verdi hatte in den vergangenen Tagen schon mehrfach damit gedroht, ab dem 19. März einen unbefristeten Streik einzuläuten. Der ist jetzt wohl programmiert. Tram, U-Bahn und ein Teil der Busflotte werden dann stillstehen - bis die Arbeitgeber ihr Angebot noch einmal nachbessern. Die Gewerkschaften fordern 9,5 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 250 Euro im Monat. Außerdem höhere Schichtzuschläge

Noch am Vortag der Entscheidung standen die Zeichen eigentlich auf Einigung. "Das Ganze ist ein fairer Kompromiss", befand Frank Riegler von Verdi. Doch die Tarifkommissionen sahen das offenbar anders. Sie lehnten den Vorschlag, der am Samstag in stundenlanden Sondierungsgesprächen erarbeitet worden war, ab.

lj

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