Vergewaltigungs-Prozess platzt wegen Coronaangst

Der 39-jährige Angeklagte hustet, der Vorsitzende Richter bricht Verhandlung ab.
von  John Schneider
Der Angeklagte soll seine Frau im Schlaf vergewaltigt haben.
Der Angeklagte soll seine Frau im Schlaf vergewaltigt haben. © Bernd Wackerbauer

München - Der Prozess gegen Paul T. (39, Name geändert) wegen Vergewaltigung wurde abgebrochen, noch bevor er richtig begonnen hatte. Der Grund: Der Angeklagte hatte mehrmals gehustet. Offenbar beschlich die Staatsanwältin angesichts der Pandemie-Lage dabei ein ungutes Gefühl. Der Vorsitzende Richter brach die Verhandlung daraufhin nach der Verlesung der Anklage ab.

Frau im Schlaf vergewaltigt

Dem Angeklagten wird seitens der Staatsanwaltschaft vorgeworfen, seine Frau im April 2018 zwei Mal vergewaltigt zu haben. Das Opfer litt unter Schlafstörungen und nahm starke Schlafmittel ein. Das soll sich der Täter zunutze gemacht haben. Als seine Frau aufgrund der Medikation tief und fest schlief, habe er sie vergewaltigt. Das Opfer habe von dem Geschlechtsverkehr nichts mitbekommen.

Erst als sie ohne Slip erwachte, schöpfte die Frau Verdacht. Er soll ihr die Tat auch gestanden haben. Sie verbat sich das, trotzdem soll es später eine zweite Vergewaltigung gegeben haben. Der Prozess wird in zwei Wochen fortgesetzt.

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