Vergewaltigungs-Fotos per Handy an Freunde verschickt

Im Vergewaltungs-Prozess um "Liserl" S. (21) sagten Freunde der drei Angeklagten vor dem Münchner Landgericht aus. Einer der Angeklagten verschickte sogar Fotos per Handy von der Tat an mehrere Freunde.
von  Abendzeitung
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Illustration © Ronald Zimmermann

MÜNCHEN - Im Vergewaltungs-Prozess um "Liserl" S. (21) sagten Freunde der drei Angeklagten vor dem Münchner Landgericht aus. Einer der Angeklagten verschickte sogar Fotos per Handy von der Tat an mehrere Freunde.

Auf die Frage des Vorsitzenden Richters Norbert Riedmann, wie der Abend am 7. Oktober 2007 nach der Wiens weiter verlaufen ist, antwortete Zeuge Bernd B. (30): „Ich habe nur davon gehört. Es soll sehr lustig gewesen sein. Man hatte wohl Spaß gehabt.“ Später habe ihm der Angeklagte Robert F. (29), der mit Ignaz Ö. (28) und Peter M. (25) wegen Vergewaltigung an „Liserl“ S. (21) vor dem Münchner Landgericht sitzt, Bilder von der Tat geschickt: „Er hat sie mir aufs Handy gemailt.“ Nicht nur der ledige Telefonberater Bernd B. bekam diese Bilder. Robert F. verschickte sie an mehrere Kumpel. Bernd B.: „Einer hat auch an alle zurückgeschrieben und gefragt, wen haben die den da schon wieder vergewaltigt?.“

"Der hatte immer eine Frau am laufen"

Bernd B. lud die Bilder sogar auf sein Laptop. Aber: „Als ich hörte, dass die Polizei anfing zu ermittelt, habe ich sie schnell von meinem Laptop eliminiert. Ich wollte in so eine Geschichte nicht mit reingezogen werden.“ Der Zeuge erinnerte sich auch noch an den Wiesn-Abend: „Jeder hatte so sieben bis acht Maß und reichlich Drogen genommen. Robert hatte eine Frau im Arm. Die hatte eine Wäscheklammer an der Jacke. Da stand drauf ,Liserl’. Ich ging deshalb davon aus, dass sie Lisa hieß. Robert ist ein fescher Kerl. Der hatte immer eine Frau am laufen.“ Der Prozess dauert an.

th

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