Vergewaltigung in der Ehe: Automechaniker vor Gericht

MÜNCHEN - Gewalttäter vor Gericht: Trymore M. hat zugegeben, über ein Jahr lang seine Frau vier Mal vergewaltigt und geschlagen zu haben - sein Grund: Die Eheleute hatten seit Monaten keinen Sex.
Er habe sich nur das genommen, was ihm als Ehemann zustehe. Trymore M. (30) stand gestern wegen vierfacher Vergewaltigung in der Ehe vor dem Landgericht München I. Der gelernte Automechaniker aus Simbabwe lernte 2003 bei einem Besuch seiner Schwester seine Frau Monika kennen und lieben. Schon ein Jahr später läuteten die Hochzeitsglocken.
Doch seit Ende Juni letzten Jahres sitzt Trymore M. in Untersuchungshaft. Der Grund: Er wird der Vergewaltigung in vier tatmehrheitlichen Fällen beschuldigt. Anfangs verlief alles sehr gut, seine Ehefrau (48) unterstützte ihn, da er mit seinem geringen Hilfsarbeitergehalt keinen großen Beitrag zum Lebensunterhalt beitragen konnte. Wegen wiederholter Streiterein und Handgreiflichkeiten wollte sich die Geschädigte aber im Frühjahr 2008 von ihrem Mann trennen.
Von da an hatte das Ehepaar keinen gemeinsamen Sex mehr und schlief in getrennten Betten. Wegen eines chronischen Rückenleidens und dadurch bedingter Schmerzen lebte die Frau weiterhin in der gemeinsamen Wohnung. Im Juni 2008 kam es dann zum ersten Vergewaltigungsfall. Zwischen Juni und September 2008 weckte er die fest schlafende Frau im Nebenzimmer auf und zerrte sie in das Schlafzimmer, wo er sie ein zweites Mal vergewaltigte.
Anfang Juni 2009 vergewaltigte der Täter seine Frau ein weiteres Mal und schlug sie heftig. Ende Juni 2009 verging sich der Angeklagte zum vierten Mal an seiner Ehefrau, erzwang von ihr Oralsex. Monika M. konnte nackt mit einem Nachthemd in der Hand in den Hausflur flüchten. Sie klingelte bei einer Nachbarin und diese alarmierte die Polizei.
Der Angeklagte räumte über seinen Verteidiger Maximilian Müller die Vorwürfe ein. Der Prozess wird nächste Woche fortgesetzt.
MOR