Verdächtige Männer sind wieder frei

Die beiden Männer aus dem Irak und Nigeria haben keine Kontakte zu Terroristen. Waffen oder anderes belastende Material ist auch nicht gefunden worden.
Ralph Hub |
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München - Der Verdacht gegen zwei in München und nahe Fürstenfeldbruck festgenommene Männer hat sich nicht erhärtet. Der Nigerianer (29) und der Iraker (46) sind nach einer Nacht hinter Gitter wieder auf freiem Fuß.
Spezialisten hatten in der Nacht auf Freitag stundenlang die Zimmer der Verdächtigen durchsucht. Sie wohnen beide in einer Asylbewerberunterkunft in Mittelstetten im Kreis Fürstenfeldbruck.

Lesen Sie hier: Terrorgefahr: Zwei Festnahmen in München

Es wurden weder Waffen noch Sprengstoff bei den Männern gefunden, sagte ein Sprecher des Bayerischen Landeskriminalamtes. Ein sichergestellter Computer wurde ausgewertet – keine Anhaltspunkte auf geplante Anschläge.
„Die Überprüfung hat keine Hinweise auf Verbindungen zu terroristischen Organisationen ergeben“, sagte ein LKA-Sprecher. Die Staatsanwaltschaft München I hat am Freitagvormittag deshalb verfügt, dass kein Haftbefehl beantragt wird.
Schwer bewaffnete Spezialkräfte der Polizei hatten die Männer am Donnerstag überwältigt (AZ berichtete). Der Nigerianer wurde in Mittelstetten festgenommen. Der Iraker in einer Spielhalle in der Goethestraße in München. Beide leisteten keinen Widerstand. In den Vernehmungen zeigten sie sich kooperativ.

Ein amerikanischer Geheimdienst hatte den Tipp gegeben, dass die Männer Kontakt zu Terroristen hätten. Deren Namen stünden auf einer Liste von rund 22 000 IS-Mitgliedern, darunter mehrere Dutzende in Deutschland. Die Sicherheitsbehörden waren erst kürzlich in den Besitz der Liste gekommen.

Bundesinnenminister Thomas de Maiziere hat das Vorgehen der bayerischen Behörden verteidigt. Er sagte, er könnte noch nicht sagen, wie präzise die Vorwürfe waren, aber richtig sei, im Zweifel eher früh zuzugreifen als zu spät.

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