Verbote gegen Outdoor-Partys in München? Einfache Reflexe

Der AZ-Lokalchef Felix Müller über die Debatte um Verbote gegen abendliche Menschenansammlungen in München.
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Hat das Alkoholverbot am Gärtnerplatz etwas gebracht? Geht so. Vor Ort herrscht natürlich viel häufiger Ruhe. Auf der einen Seite. Auf der anderen gibt es sehr, sehr viele Münchner, die dort gerne an Sommerabenden ein Bier trinken und das heuer mit der Begründung des Infektionsschutzes nicht können.

Vor allem aber hat sich die Party halt einfach verlagert. Die Polizei meldet nun oft Probleme an anderen Orten, etwa vom Baldeplatz oder zuletzt vom Odeonsplatz. Auf die Idee, dass die Lösung für diese Probleme ein neuerliches Verbot wäre, muss man erstmal kommen. Dann zieht die Karawane halt wieder weiter.

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Anders als bei Verbots-Debatten für den Englischen Garten oder die Isar wird den meisten Münchnern reichlich wurscht sein, ob man am Odeonsplatz Bier trinken darf oder nicht. Es geht aber im Wortsinn ums Prinzip: Ob das Rathaus jedem Verbots-Reflex nachgibt. Gut, dass es im Stadtrat Stimmen gibt, die eine ernsthafte Debatte mit Für und Wider einfordern. Statt einfach zu verbieten.

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6 Kommentare
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  • Ludwig aus Bayern am 09.06.2021 22:06 Uhr / Bewertung:

    Mehr Wohnungen in München, das bedeutet auch mehr junge Leute in München. Und die wollen halt raus und sich treffen. Dafür haben wir sehr viele Plätze in München. Und die sind halt allesamt sehr schnell sehr voll. Damit müssen wir leben. Es lebe das Wachstum! Es lebe die Nachverdichtung!

  • Dimpfe am 09.06.2021 06:36 Uhr / Bewertung:

    Problem ist, dass viele Menschen einfach immer rücksichtsloser werden - auch ganz ohne "Corona". Gegen EIN Prosecco, EIN Bierchen am Gärtnerplatz etc. wäre nichts einzuwenden. Aber dabei bleibt es ja nicht. Und wer so richtig "angetörnt" ist, dem fällt auch nicht auf, dass Morgens um 04:00 Uhr die Anwohner vielleicht auch mal schlafen möchten und sie die laute Musik aus den Bluetooth-Boxen keineswegs "geil" finden.

    Da man aber bei Verbot/Kontrolle nicht "1 Bier erlaubt" schreiben kann, muss eben bei fehlender Ein- und Rücksicht ein generelles Verbot her. "Bedanken" kann man sich dann bei den Leuten, die sich z.T. extrem rücksichtslos verhalten und die ihre "persönliche Freiheit" über Alles Andere stellen.

  • Ludwig aus Bayern am 09.06.2021 17:48 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Dimpfe

    Ich war schon zu unterschiedlichsten Zeiten auf dem Gärterplatz. Aber mehr, als dass da ein paar Leute beieinander hocken und miteinander reden und das ein oder andere Bier oder Prosecco leer machen, habe ich noch nicht erlebt. Klar, in der Summe ist es so laut wie ein Biergarten.
    Aber in dieser zentralen Lage kann es halt nicht so still sein wie auf einem Friedhof.

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