Vatertags-Appell der Münchner Polizei: Warnung vor zu viel Alkohol

Am Vatertag wird traditionell viel Bier in den Bollerwagen gepackt und ein Ausflug ins Grüne gemacht. Die Münchner Polizei richtet via einen Appell an die bayrischen Väter und warnt vor ausschweifendem Alkoholkonsum.
von  AZ
Eine Gruppe junger Männer feiert den Vatertag mit einem mit Bier gefüllten Bollerwagen.
Eine Gruppe junger Männer feiert den Vatertag mit einem mit Bier gefüllten Bollerwagen. © Peter Steffen/dpa

München - Auch in der Corona-Krise werden wohl viele Männer am Vatertag mit einem Bollerwagen voller Bier losziehen und sich das ein oder andere Schlückchen genehmigen. Seit Jahren haben in ganz Deutschland die feuchtfröhlichen Wanderungen Tradition. Mit einem netten Tweet warnt die Münchner Polizei die Väter allerdings vor zu viel Alkohol.

Polizei München: Warnung vor zu viel Alkohol am Vatertag

"Halt Papa, nur weil du seit Wochen deine Kumpels nicht sehen konntest, möchte ich dich heute Abend nicht aus der Ausnüchterungszelle abholen müssen", teilt die Münchner Polizei auf Twitter mit.

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Dass die Warnung vor zu viel Bier und Schnaps nicht unbegründet ist, zeigen Angaben des Statistischen Bundesamts. Demnach gibt es am Vatertag so viele Unfälle mit Alkoholeinfluss wie an keinem anderen Tag des Jahres. 2019 war bei bei 263 Verkehrsunglücken Alkohol im Spiel, wobei 160 Menschen zu Schaden kamen und eine Person verstarb.

Woher kommt die Bollerwagen-Tradition zum Vatertag?

Den Vatertag gibt es noch keine 100 Jahre, trotzdem scheint er der liebste Feiertag der Männer zu sein. Aber warum wird an diesem Datum der Bollerwagen mit viel Bier und Schnaps beladen? Nach einem Bericht von "National Geographic" wurde der Vatertag als Gegenentwurf zu Jesus Christus Himmelfahrt etabliert.

"Die Wurzeln des Vatertagsbrauchs liegen im Mittelalter und sind möglicherweise auf die Flurprozessionen an Jesus Christus Himmelfahrt zurückzuführen", erklärt Alois Döring, Kulturwissenschaftler und historischer Autor, gegenüber "National Geographic". Demnach soll es bereits bei der Segnung der Felder und der Ernte feuchtfröhlich zugegangen sein. Daraus entwickelte sich gegen Ende des 19. Jahrhundert der Brauch, an diesem Feiertag eine Männer-Wanderung zu unternehmen.

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