Vater von Dominik Brunner: Er will als Nebenkläger auftreten
MÜNCHEN - Dominik Brunner gehört zu den Helden 2009. Sein Vater Oskar Brunner will nun im Prozess gegen die beiden Täter, die seinen Sohn umbrachten, als Nebenkläger auftreten.
Viel ist gesagt worden über Dominik Brunner, der am 12. September sterben musste, weil er vier Kinder vor Jugendlichen schützen wollte. Ein Mann, der mit 50 Jahren viel vor sich hatte, der gerne ins Kino ging und Bücher las. Seine Eltern aus dem niederbayerischen Ergoldsbach trauern still um den einzigen Sohn, der 22 Verletzungen erlitten hatte. Jetzt wurde bekannt: Brunners Vater Oskar (79) wird im Prozess als Nebenkläger auftreten.
„Er hat einen Antrag auf Nebenklage gestellt“, sagt Staatsanwältin Barbara Stockinger, „jetzt muss nur noch die Jugendkammer darüber entscheiden“. Der Prozess soll im Frühjahr stattfinden. Dass Brunner senior als Nebenkläger auftreten kann, gilt als sicher. Es muss lediglich formell geprüft werden, ob er Angehöriger eines Verletzten ist – was unbestritten ist. „Ende Januar wird die Anklage wegen Mordes fertig sein.“ Erst müssten noch die psychiatrischen Gutachten der Täter, Sebastian L. (17) und Markus S. (18), erstellt werden.
Wochen vor der Tat von Solln kam es zu brutalen Übergriffen am Sendlinger Tor. Drei Schweizer Schüler auf Klassenfahrt schlugen und verprügelten dort fünf Menschen. Die 16-Jährigen wollten „ein paar Leute wegklatschen“ und „ein bisschen Spaß“ haben, wie sie später sagten. Im November wurde bereits Anklage erhoben – der Prozess soll noch vor der Verhandlung im Fall Brunner beginnen.
V. Duregger
- Themen:
- Dominik Brunner
- Mordanklage
- Sendlinger Tor
