Vater vergewaltigt seine 14-jährige Tochter

Der 35-jährige Bernhard T. vergeht sich mehrmals an seiner eigenen Tochter. Bei den ersten Taten stellt sie sich schlafend. Sie hofft, so zu erreichen, dass er aufhört
Sophie Anfang |
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„Ich weiß, dass ich es nie wieder gutmachen kann“: Bernhard T. vor dem Landgericht München. Er hat seine Tochter mehrmals missbraucht.
Sophie Anfang „Ich weiß, dass ich es nie wieder gutmachen kann“: Bernhard T. vor dem Landgericht München. Er hat seine Tochter mehrmals missbraucht.

München - Magdalenas Leidensgeschichte begann Pfingsten letzten Jahres. Gerade war sie mit ihrem alleinerziehenden Vater in eine neue Wohnung gezogen, ein neuer Anfang nach der Trennung von seiner Lebensgefährtin. Bernhard T. (alle Namen geändert) verkraftete die Trennung nur schwer, er trank: „10 bis 15 Liter Bier pro Tag“, behauptet er. Doch er tat noch weitaus Schlimmeres: Nachts schlich er sich ins Zimmer der 14-Jährigen, zog ihr den Pyjama aus, machte Fotos von dem nackten Mädchen und vergewaltigte sie.

Der Restaurantfachmann verging sich über ein halbes Jahr lang an dem Mädchen, das vor seinen Taten noch Jungfrau war. Immer nachts, immer wenn sie schon zu schlafen schien. Doch Magdalena war wach. Die Schülerin stellte sich lediglich schlafend und bekam alles mit. Sie hatte Angst, versuchte, sich vom Vater wegzudrehen und sich so herumzuwälzen, dass ihr Peiniger dachte, sie würde gleich aufwachen.

Sie hoffte, so zu erreichen, dass er aufhört. Doch er tat es nicht.

Anfang des Jahres hielt sie es nicht mehr aus. Als ihr Vater sich erneut an ihr verging, begann sie, zu weinen. Bernhard T. merkte, dass sein Opfer nicht schlief – und versuchte, es zu täuschen: Er nahm seine Tochter in den Arm und behauptete, er habe schlafgewandelt. Sie dürfe das niemandem erzählen.

Doch das Mädchen vertraute sich seiner Mutter an. T. wurde festgenommen. Derzeit sitzt er in der JVA Stadelheim. Seit gestern läuft der Prozess in München.

Dort gibt T. die Tat sofort zu. Ganz in sich zusammengesunken sitzt er auf der Anklagebank, seine Augen sind feucht. „Ich weiß, dass ich es nie wieder gutmachen kann“, sagt er. Seine Stimme ist brüchig. Warum er das getan hat, will der Richter wissen. T. schweigt lange und starrt auf die Tischplatte vor ihm. Dann sagt er leise: „Dazu kann ich nichts sagen, weil ich selbst nicht weiß, warum ich das gemacht habe.“ 

Genauso wenig will er wissen, warum er seine Tochter nackt fotografiert hat – ausgerechnet mit dem Handy, das er ihr wenig später schenkte. Die Fotos hatte er davor gelöscht. Bei der Befragung durch die Polizei hatte er als Grund noch „Neugier“ angegeben. Bei Gericht schweigt er dazu.

Stattdessen spricht er über seine Alkoholsucht. Seit der Trennung von seiner Ex-Freundin habe er ständig getrunken, schon während der Arbeitszeit. Seine Tat erklärt das freilich nicht. Das Urteil soll im Laufe dieser Woche fallen.

Magdalena wird in München nicht aussagen. Dafür ihre Mutter, bei der das Mädchen jetzt wohnt. Ihrer Tochter gehe es soweit gut, sagt Irene F. Nur über die Tat sprechen könne sie noch nicht: „Soweit ist sie noch nicht.“

 

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