Vanilla Lounge macht dicht: Wo Söder und die Stones Kaffee tranken

Die Vanilla Lounge muss wegen Corona schließen. Während die Stammgäste ihr zweites Wohnzimmer verlieren, steht schon der Nachfolger fest.
Annette Baronikians |
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Alles dicht, nach fast 20 Jahren: das Gebäude der Vanilla Lounge an der Münchner Freiheit in diesen Tagen.
Alles dicht, nach fast 20 Jahren: das Gebäude der Vanilla Lounge an der Münchner Freiheit in diesen Tagen. © Baronikians

München - Aus, vorbei. Eine weitere Gastro-Institution gehört der Vergangenheit an: Die Vanilla Lounge an der Münchner Freiheit ist Corona-bedingt geschlossen - und es wird keine Wiedereröffnung geben.

Wegen Corona: Vanilla Lounge an der Münchner Freiheit muss schließen

"Schweren Herzens habe ich mich zu der Entscheidung durchgerungen, die Vanilla Lounge aufzugeben", sagt Gründer und Chef, Arash Zarrinkafsh, der AZ. Mit dem rührigen (nun Ex-)Wirt trauern zahlreiche Stammgäste, die ihr "zweites Wohnzimmer" verlieren. "Die vielen Anrufe und Mails mit Bedauern, Dank und Zuspruch bedeuten mir viel", so Zarrinkafsh.

Der Grund für das Ende: die Corona-Pandemie und ihre Folgen, die der Gastronomie stark zusetzen. Arash Zarrinkafsh beklagt, dass zugesagte Hilfen zu lange dauerten: "Man fühlt sich alleingelassen." Fest steht, der 48-Jährige musste die Reißleine ziehen, sonst hätte ihn sein Unternehmen "in den Ruin getrieben".

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Söder und die Stones: Ein bunt gemischtes Publikum

Eröffnet hatte der Münchner Szenekenner sein Bar-Restaurant im Haus Ecke Leopold-/Herzogstraße 2003, kurz danach saßen eines Morgens nach ihrem Konzert sogar die Rolling Stones hier beim Frühstücken. Von Anfang an war das Lokal bei prominenten und nicht-prominenten Gästen angesagt. Ob Konstantin Wecker und Ron Williams oder FC Bayern-Stars: In der Vanilla Lounge fühlte sich ein bunt gemischtes Publikum wohl - auch Ministerpräsident Markus Söder. "Er trank bei uns oft einen Cappuccino", erzählt Zarrinkafsh.

Er trank in der Vanilla Lounge von Gastronom Arash Zarrinkafsh (r.) oft und gern einen Cappuccino: Ministerpräsident Markus Söder (l.).
Er trank in der Vanilla Lounge von Gastronom Arash Zarrinkafsh (r.) oft und gern einen Cappuccino: Ministerpräsident Markus Söder (l.). © privat

Wie seine berufliche Zukunft aussehen wird, kann er noch nicht sagen. Aus der Vanilla Lounge jedenfalls wird ein vietnamesischer Street-food-Laden, ein weiteres Chi Thu der höchst eifrigen Gastro-Familie Tran. Die Leopoldstraße bekommt somit ihr nächstes "Filial-Objekt", individuelle Gastronomie stirbt zusehens.

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  • Futurana am 31.01.2021 09:21 Uhr / Bewertung:

    Nein, der Vanilla Lounge Weine ich keine Tränen nach. Die besten Zeiten hatte sue hinter sich. Aber jetzt ein Asiate? Also in dieser Aerea gibt es doch schon überproportional viele davon. Da hätte ich mir was anderes gewünscht. Schade um den tollen Standort.

  • Le Bavarois am 30.01.2021 18:22 Uhr / Bewertung:

    Was war vor der Vanilla Lounge in den Räumen? Eben. Auch das Che Tu wird in ein paar Jahren Vergangenheit sein. Wie das Wolkenhaus, das Sunset, der Zigeunerkeller, das Picnic, das Marmorhaus, das Schwabinger Bräu, das Occam-Kino, das Capri, das PN, das Gaslight, das Domizil und viele viele andere...ganz ohne Pandemie. Tempores mutantur, oder: Niemand steigt zwei Mal in den selben Fluss. Die Adabeis jammern - und die Söders, Weckers oder Stones trinken ihren Kaffee halt woanders.

  • Sarkast am 30.01.2021 12:06 Uhr / Bewertung:

    >>>vietnamesischer Street-food-Laden, ein weiteres Chi Thu der höchst
    eifrigen Gastro-Familie Tran.<<<

    Gut so. Dann macht die höchst eifrige Käfer-, oder Kuffler-Gruppe demnächst in Saigon eine Schweinsbraten-Street-Food-Kneipe auf.
    Damit die Vietnamesen auch endlich einmal etwas Gscheits zum Essen haben.
    Die Münchener Eßkultur geht den Bach runter...

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