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Vanessa Huber weiterhin spurlos verschwunden: Ermittler enthüllen Eheprobleme

Bereits seit 2022 ist Vanessa Huber aus Unterhaching verschwunden. Gerade erst wurde eine neue Suchaktion in den Gewässern im Landkreis München gestartet. Jetzt geht die Polizei einen neuen Schritt in dem Fall.
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Polizisten auf Spurensuche im Perlacher Forst am Dienstag, 12. September. Sie suchen die seit November 2022 vermisste Vanessa Huber.
Polizisten auf Spurensuche im Perlacher Forst am Dienstag, 12. September. Sie suchen die seit November 2022 vermisste Vanessa Huber. © Thomas Gaulke

Taufkirchen – Seit fast zwei Jahren fehlt von Vanessa Huber aus Unterhaching jede Spur. Letzte Woche suchten Polizeitaucher einen Tümpel in Taufkirchen nach ihr ab – fanden nichts. Die damals 39-Jährige wurde zuletzt am 5. November 2022 gegen 17 Uhr beim Einkaufen mit ihrem Mann Tobias in einem Norma-Markt in Unterhaching gesehen. Die beiden sollen sich an diesem Tag gestritten haben.

Vanessa Huber und ihr Mann in einem Supermarkt in Unterhaching kurz bevor die Frau verschwand.
Vanessa Huber und ihr Mann in einem Supermarkt in Unterhaching kurz bevor die Frau verschwand. © Polizei

Wie die Polizei am Montag mitteilte, hatte das Paar, das seit 2018 verheiratet war, wohl Eheprobleme: wegen eines unerfüllten Kinderwunsches und finanzieller Sorgen. Ende Oktober 2022 warf Tobias Huber seine Frau aus der gemeinsamen Wohnung, sie kam bei einer Bekannten unter. Einen Termin bei einer Scheidungsanwältin, den sie dann vereinbarte, musste Huber krankheitsbedingt absagen. Ihr Mann wusste laut Polizei nichts davon.

Kurz darauf versöhnte sich das Paar wieder und ging im Wald spazieren. Dabei entstand das Foto der beiden. Am 5. November, dem Tag des Verschwindens, folgte der nächste Streit. Nach dem Einkaufen verließ Vanessa Huber die gemeinsame Wohnung um 17.50 Uhr – ohne jegliche persönliche Gegenstände wie Handy, Brille oder EC-Karte. So die Darstellung des Ehemanns. Zwei Tage später meldete er sie vermisst.

Das Verhalten der Leichenspürhunde konnten die Beamten nicht sicher deuten

Zunächst verdächtigten die Ermittler den Ehemann, der Verdacht habe sich aber nicht erhärtet. Tobias Huber habe sein Auto gesäubert und zwei Matratzen mit einem Dampfstrahler gereinigt. "Wir haben die Wohnung auf den Kopf gestellt mit unserer Spurensicherung", sagt Stephan Beer, Leiter des Kommissariats 11. Leichenspürhunde seien auch im Einsatz gewesen und hätten angeschlagen. Das Verhalten der Tiere konnten die Beamten jedoch nicht sicher deuten.

Im März wurde er schließlich tot in der gemeinsamen Wohnung aufgefunden – eine Fremdeinwirkung schließen die Ermittler aus. Ob es ein Suizid war, kann die Polizei nicht bestätigen. Er habe legale psychoaktive Substanzen konsumiert.

Die Polizei, so Beer, habe alle Spuren und Hinweise abgearbeitet – bis auf die Datenträger wie USB-Sticks, Laptops und Handys. Mehr als vier Terabyte an Datenmaterial müsse die Polizei auswerten. Hierbei stellte sich auch heraus, dass der Ehemann Klicks auf einer Karte im Bereich des Tümpels gemacht hat, den die Polizei daraufhin absuchte.

Polizei fahndet mit Foto des Ehemanns von Vanessa Huber 

Jetzt veröffentlichte die Polizei auch bundesweite Fahndungsfotos von der Vermissten – auf denen auch ihr Ehemann zu sehen ist. "Wir erhoffen uns weitere Hinweise zum Zeitraum nach dem Verlassen des Norma-Markts", so Beer. Die Polizei sucht Zeugen, die Vanessa und Tobias Huber danach gesehen haben, zusammen oder alleine. Beer sagt abschließend: "Alle Szenarien sind denkbar: dass er es war, dass es ein Suizid war, dass sie untergetaucht ist."

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Sondersendung zu Vanessa Huber bei "Aktenzeichen XY... vermisst" 

Am Mittwoch strahlt das ZDF um 20.15 Uhr die Sondersendung "Aktenzeichen XY... vermisst" aus, in der auch ein Film über das Verschwinden von Vanessa Huber zu sehen sein wird.

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2 Kommentare
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  • Radl Rainer am 15.07.2024 18:24 Uhr / Bewertung:

    Sehr mysteriös. Schreckliche Beziehungstaten kommen vor, aber diese so spurenarm/spurlos auszuführen, überrascht schon sehr. im Bereich der A8 Kreuz München Süd gibt es sehr viele Waldstücke in Zipfellage, die von Menschen selten frequentiert aber mit einem Auto zugänglich sind. Spätestens jedoch im Frühjahr/Sommer verirren sich auch Hundebesitzer in diese Lage und die Tiere sollten anschlagen?

  • Wendeltreppe am 17.07.2024 13:29 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Radl Rainer

    Auch wenn einiges darauf hindeutet, eine "Beziehungstat" ist bis dato doch völlig unbewiesen. Zu den übrigen Ausführungen: Die Ermittler sind doch nicht "auf der Brennsuppe dahergeschwommen.."

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