Ursache für Münchner ICE-Unfall wohl menschliches Versagen

MÜNCHEN - Der Unfall mit einem ICE am Sonntag im Münchner Hauptbahnhof ist nach ersten Erkenntnissen der Ermittler durch menschliches Versagen verursacht worden. Experten hätten bei einer ersten Untersuchung keine technischen Mängel entdeckt.
Der ICE war ungebremst auf einen Prellbock aufgefahren und stark beschädigt worden. Menschen wurden nach Polizeiangaben nicht verletzt, obwohl der Zug Richtung Hamburg wenige Minuten vor der Abfahrt bereits gut besetzt war. Die Höhe des Sachschaden werde mindestens im sechsstelligen Bereich liegen, berichtete der Sprecher.
Bei dem Unfall wurde die Nase des Zuges stark eingedellt und die dort angebrachte Lichtmaschine beschädigt. Außerdem wurde der Prellbock um einen Meter nach hinten geschoben und ebenfalls stark beschädigt. Der ICE wurde zur weiteren Untersuchung in ein Münchner ICE-Werk gefahren. Die auf diesen ICE wartenden Reisenden konnten 40 Minuten später ihre Fahrt in Richtung Hamburg mit einem Ersatzzug antreten. Bei sechs Zügen kam es nach Angaben eines Bahnsprechers außerdem zu insgesamt 74 Minuten Verspätung. (dpa)