Urabstimmung erfolgreich: Studenten wollen das Semesterticket

München - Einen Tag nach der US-Wahl haben auch die Münchner Studenten eine wichtige Wahl getroffen. Mit 97 Prozent Zustimmung votierten die Studenten von LMU, TU und der Hochschule München für die Weiterführung des Semestertickets.
Der AK Mobilität hatte die Urabstimmung ins Leben gerufen, weil der MVV eine Preiserhöhung für die "Isarcard Semester" von knapp 18 Prozent plant - und jetzt auch umsetzen kann. Das Semesterticket wird ab jetzt 193 Euro kosten, der Solidarbeitrag wird um vier Prozent auf 66 Euro erhöht.
Semesterticket: Jetzt geht's ums Geld
Diesen Solidarbeitrag müssen alle Studenten zahlen, ob sie den öffentlichen Nahverkehr nutzen oder nicht. An den Modalitäten ändert sich mit Annahme des Tickets ebenfalls nichts. Wer nur die 66 Euro bezahlt, kann werktags von 18 Uhr bis 6 Uhr kostenlos den MVV benutzen, am Wochenende und feiertags den ganzen Tag.
Hohe Wahlbeteiligung
Wer die Isarcard Semester dazu kauft, kann alle Verkehrsmittel rund um die Uhr im gesamt MVG-Tarifgebiet nutzen. Die Preiserhöhung ist ein Kompromiss, ursprünglich hatte die MVG sogar eine Erhöhung der Tarife um bis zu 40 Prozent gefordert. Erst ein Machtwort von OB Reiter sorgte dafür, dass man sich auf das jetzt angenommene Paket einigte.
Die Studenten mussten allerdings mit einer mindestens 25-prozentigen Wahlbeteiligung für das Ticket aussprechen - dies wurde deutlich übertroffen. An der LMU nahmen rund 35 Prozent der Studierenden teil, an der TU sogar 81 Prozent. Beide Unis stimmten jeweils mit 97 Prozent für das Modell.