Unterkünfte für geflüchtete Ukrainer in München: So ist die Lage aktuell

München - Noch immer kommen täglich viele Geflüchtete aus der Ukraine in München an - in der Woche vom 18. bis zum 25. März waren es rund 6.000. Ein Teil bleibt in München, andere reisen selbst weiter oder werden weitergeleitet.
München hat in den vergangenen Wochen verschiedene Unterkünfte eingerichtet, in denen die Geflüchteten vorübergehend bleiben können. Wie die Stadt mitteilt, ist derzeit mit 2.000 etwa die Hälfte der Betten belegt, 1.900 sind frei. 800 Menschen befinden sich momentan in Quarantäneunterkünften, 6.000 Ukrainer wohnen in Privatunterkünften.
München richtet Task-Force "Ukraine" ein
Weil die Plätze dort gerade nicht gebraucht werden, sind am Wochenende zuvor belegte Schulen wieder entlastet worden. So werden die Unterkunft an der Bergsonstraße sowie an der Astrid-Lindgren-Straße bis auf Weiteres nicht mehr für Geflüchtete genutzt. Auch die Belegung der Notbetreuungsstelle in der Riesstraße 32-36 wird nach und nach reduziert, so die Stadt.
Um langfristig Unterkünfte für Geflüchtete zu finden, hat das Sozialreferat die Task Force "Ukraine" unter der Leitung von Bürgermeisterin Verena Dietl eingerichtet. Mit dem Sozialreferat, Baureferat, Kommunalreferat, Lokalbaukommission, dem Referat für Bildung und Sport, der Branddirektion, dem Gesundheitsreferat, der Stadtkämmerei wie auch der Regierung von Oberbayern sind alle relevanten städtischen und nicht-städtischen Akteure für die Planung von Unterkünften vertreten.
Münchens Bürgermeisterin Dietl: "Eine große Herausforderung"
Dietl: "Der Krieg in der Ukraine treibt Millionen Menschen in die Flucht, tausende suchen auch in München Schutz. Es ist die humanitäre Pflicht der Landeshauptstadt München, diesen Menschen nach Kräften zu helfen."
Und weiter: "Gleichzeitig ist es eine große Herausforderung, in kürzester Zeit die Unterbringung und Versorgung so vieler unverschuldet in Not geratener Menschen sicherzustellen. Mit der Task Force 'Ukraine' greifen wir auf bereits vorhandene Erfahrungen aus der bis heute bestehenden referatsübergreifend arbeitenden Task Force 'Unterbringung Flüchtlinge und Wohnungslose' zurück, die sich 2014 im Zuge des damaligen vermehrten Zustromes Geflüchteter gegründet hat und heute noch von den kurzen Abstimmungswegen profitiert."
CSU-Antrag: Caritas-Infopoint am Starnberger Flügelbahnhof
Geht es nach der CSU-Stadtratsfraktion, soll die Stadt am Starnberger Flügelbahnhof ein Ankunftszentrum mit einem Infopoint der Caritas einrichten. Die Bahn würde die Fläche, die derzeit als Radlabstellfläche genutzt wird freigeben, sofern die Landeshauptstadt eine andere Abstellmöglichkeit nahe des Münchner Hauptbahnhofs schafft, heißt es in dem Antrag.
Und in der Begründung: "Leider ist das Kriegsgeschehen nicht absehbar, sodass auch mit einem wieder erhöhten Zustrom zu rechnen ist. Für diesen Fall braucht es eine gut aufgestellte Struktur."