Unter Tränen: Tagesmutter gesteht Misshandlung
MÜNCHEN - Erster Tag im Prozess um den Tod eines Babys: Seit Montag muss sich eine Münchner Tagesmutter vor Gericht verantworten. Immer wieder kämpft die 34-Jährige im Gerichtssaal mit den Tränen. Dann gesteht sie die Misshandlung des 14 Monate alten Buben.
Sie hatte laut Anklage den Buben heftig geschüttelt, weil er nicht einschlafen wollte. Das Kind starb zwei Tage später an den Folgen des erlittenen Schäudeltraumas. Frauke T. (34, Name geändert) muss sich wegen Körperverletzung mit Todesfolge vorm Münchner Landgericht verantworten.
Händchen haltend hören Natalie (29) und Josef Karl (34), die Eltern des getöteten Christopher, den Einlassungen der Angeklagten zu. Vor sich, auf der Nebenklägerbank, haben sie ein gerahmtes Foto ihres geliebten Christopher platziert. Die 29-Jährige trägt ein weißes Oberteil, darunter wölbt sich ein kleines Baby-Bäuchlein.
Ihre eigene Tochter ist ein Problemkind
Die angeklagte Tagesmutter selber weint bei ihrer Aussage, erzählt von ihrem Töchterchen – ein Problemkind. Die sechsjährige hatte Baby-Epilepsie, benötigte starke Medikamente. Warum sich die Angeklagte zusätzlich noch als Tagesmutter betätigte? Das bleibt zunächst unbeantwortet.
Die 34-jährige Münchnerin hatte nach Angaben der Staatsanwaltschaft im vergangenen September den 14 Monate alten Christopher so heftig geschüttelt, dass dieser zwei Tage später an den Folgen eines Schütteltraumas mit Gehirnblutung starb.
Der Prozess dauert an.
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