Unter Brücken: Obdachlos in München

München - Eigentlich sind die Nächte noch viel zu kalt, um im Freien erträglich durch die dunklen Stunden zu kommen. Im Olympiapark, am Willi-Gebhardt-Ufer, haben am Wochenende trotzdem mehrere Menschen unter drei Brücken ihr Lager aufschlagen müssen, weil sie kein ordentliches Dach über dem Kopf haben.
Ob es Flüchtlinge sind, die hier Schutz suchen, ob hier Kinder schlafen, Saisonarbeiter oder alte Münchner Obdachlose, wissen wir nicht: Die Lagerplätze, die am Samstag wie verlassen schienen, hat AZ-Leser Djordje Matkovic bei einem Spaziergang fotografiert – und die Graffitis an den Wänden gleich dazu:
"Revolutionäre beschwören den Klassenkampf", schreibt er, "und das Proletariat ist froh eine Brücke über dem Kopf zu haben."