Unser Lokaltipp: Herrscher im Gewürzland

Wir haben ein Vorurteil: Wer indisch essen will, der muss nach England fahren. Dort sorgt die große indische Gemeinde für den ursprünglichen Touch. Stimmt gar nicht, beweist uns das Surbahar.
von  Abendzeitung

Wir haben ein Vorurteil: Wer indisch essen will, der muss nach England fahren. Dort sorgt die große indische Gemeinde für den ursprünglichen Touch. Stimmt gar nicht, beweist uns das Surbahar.

Hier isst man in einem Ambiente warmer Rottöne, bedient von exzellent freundlichem Service. Unser Sohn ist glücklich mit Mango Chicken (12,90 Euro) – fruchtig aber nicht süßlich-pappig. Bei meinem Balte Beef (12,90) in einer Tomaten-Masala-Sauce mir Okraschoten und frischen Zwiebeln verbindet sich die ätherische Ingwerschärfe mit einer geschätzen Handvoll von Gewürzen zwischen Kreuzkümmel und Kardamom. In der indischen Küche wird nicht gewürzt, sondern mit Gewürzen gekocht. Meine Frau bestellt Mutton Nilgiri (12,90) – Lammfleisch gekocht in einer Sauce mit Koriander, grünem Chili, Minze und diversen anderen Kräutern. Sie bestellt es etwas schärfer – und wir sehen ein Glitzern in den Augen des Kellners... Nein, das Angebot noch Chili nachzulegen wird von uns abgelehnt. Durch die aktuelle Schärfe, die nichts für Heulsusen ist, kommen die Kräuter mit leichter Säure optimal zur Geltung. Als Einstieg nahmen wir den gemischten Vorspeisenteller für zwei Personen (10,50) – Blumenkohl, Kartoffeln, Fisch und Huhn frittiert. Eine mächtige Portion. Einzig das Samosa-Pastetchen kann – etwas fettig – nicht ganz überzeugen. Beim Gehen drückt uns der Kellner eine Kardamomkapsel in die Hand: gewöhnungsbedürftiger Geschmack, aber als Frische-Erlebnis weit über einem Minzbonbon. Christian Jooß

Surbahar, Flurstr. 32 /Ecke Einsteinstr., tägl 11.30 bis 15 Uhr und 17.30 bis 24 Uhr, Tel.41559681

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