Unnützes Weihnachts-Wissen über München

Wie viele Menschen heißen in München eigentlich Jesus, wann hat es an Weihnachten das letzte Mal geschneit und wie viel Glühwein trinken die Münchner? Die AZ hat lustige und unnütze Fakten zu Weihnachten gesammelt.
Carmen Merckenschlager
|
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Zwei Wochen vor Weihnachten ziert noch eine Schneedecke die Stadt. Weiße Weihnachten fallen wohl aber aus. Aber so warm wie 2012 wird es auch nicht. Damals wurden am Heiligabend ganze 20,7 Grad in München gemessen.
Zwei Wochen vor Weihnachten ziert noch eine Schneedecke die Stadt. Weiße Weihnachten fallen wohl aber aus. Aber so warm wie 2012 wird es auch nicht. Damals wurden am Heiligabend ganze 20,7 Grad in München gemessen. © imago/Heinz Gebhardt

München - Warum feiern wir eigentlich Weihnachten? Die Geschichte von der Geburt Jesu und der vorangehenden Odyssee von Maria und Josef auf der Suche nach einer Herberge kennt fast jeder. Dann gibt es Fakten rund um Weihnachten, die weitaus weniger bekannt sind.

Oder wussten Sie, dass man in den USA gerne eine kleine Gurke an den Baum hängt, die sogenannte Christmas Pickle? Oder dass der Weihnachts-Hit "Last Christmas" genau 4.27 Minuten dauert - das so manchen aber wohl viel länger vorkommt?

Wie viele Menschen in München heißen Jesus, Maria und Josef?

Die AZ hat eine kleine Sammlung an spannenden und skurrilen Fakten rund um Weihnachten in München zusammen getragen, die beim Verdauen der Weihnachtsgans sicher für Gesprächsstoff sorgen.

 

Volkszählung mal anders: Heute muss niemand mehr tagelange Wanderungen hinter sich bringen, um an einer Volkszählung teilzunehmen. Ein Blick ins Internet reicht, um zu wissen: In München sind 1.588.394 Menschen mit Hauptsitz gemeldet (Stand 30.11.2023).

Auch Männer tragen den Vornamen Maria

Aber wie viele Marias und Josefs leben hier? Und gibt es Münchner mit dem Namen Jesus? Marias gibt es in München freilich nicht wenige. Laut KVR lebten (Stand Dezember 2022) 12.127 Menschen mit erstem Vornamen Maria in München; davon übrigens sieben männliche. Josefs - also mit F - gibt es schon weit weniger, insgesamt 3.677. Und auch den ein oder anderen Jesus aus München gibt es: 88 Menschen tragen den Namen.

 

Und wie viele Christkindl gibt es? Als Christkindl gelten bekanntlich jene Kinder, die am 24. Dezember geboren wurden. Am 24. Dezember 2022 kamen insgesamt 31 Kinder zur Welt.

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Die weltgrößte Krippe in München?

Auch in jeder Weihnachtskrippe darf ein frisch geborenes Jesukindlein nicht fehlen. Wie viele Krippen in Münchner Haushalten stehen, konnte die AZ zwar nicht eruieren, jedoch wo Münchens größte Krippe steht: Und zwar im Glockenbachviertel in St. Maximilian.

Die Krippe entstand 2011 das erste Mal. Die Gebäude sind teils höher als sechs Meter auf einer Fläche von 25 auf 25 Meter. Zeitweise war sogar von der weltgrößten Krippe in einem Gotteshaus die Rede.

Laut Guinnessbuch hält den Rekord für die weltgrößte Krippe die im spanischen Alicante. Die Figuren sind um die zehn Meter hoch. Damit kann St. Maximilian zwar nicht mithalten, einen Abstecher ist es dennoch wert.

Krippensammlung im Nationalmuseum

Die verrücktesten Krippen: Wem das klassische Kripperl zu fad ist, der sollte im Nationalmuseum vorbei schauen. Zum einen ist dort eine gigantische Krippensammlung mit Stücken aus dem 17. bis zum 19. Jahrhundert zu bestaunen.

Außerdem bietet das Nationalmuseum eine skurrile Alternative. In der Sonderausstellung "Crazy Christmas" sind noch bis 28. Januar moderne, bunte und schräge Krippen zu sehen. "Comic trifft hier auf Kubismus, Pop-Art auf Surrealismus. Mal ganz was anderes", heißt es vom Museum.

Dabei steht die christliche Weihnachtsgeschichte dennoch im Vordergrund, auch wenn Jesus mal auf einer Baustelle zur Welt kommt. (Täglich 10 bis 17 Uhr, Do 10 bis 20 Uhr, Mo geschlossen, Erw. 10 Euro/ermäßigt 8 Euro, Jugendliche unter 18 frei.)

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

So großzügig wurde die Frauenkirche gebaut

Genügend Platz? Nie sind die Kirchen so voll wie zu Weihnachten. Wer die Metten erleben will, muss zur rechten Zeit da sein. Anders war das wahrscheinlich noch Ende des 15. Jahrhunderts - zumindest was die Frauenkirche angeht. Stehend fanden dort nämlich theoretisch 20.000 Menschen Platz.

 

Das Skurrile daran: Zur Weihe der Kirche Ende des 15. Jahrhunderts lebten in ganz München nur rund 13.500 Menschen. Ein Platz in der Heiligen Messe war damit sicher. Heute gibt die Stadt in der Frauenkirche übrigens Raum für 2.000 Personen an. Dafür kann man dort auch Platz nehmen.

Das wärmste je gemessene Weihnachten in München

Weiße Weihnachten? Bei Heiligabend denken viele mittlerweile eher an T-Shirt-Wetter statt schneebedeckte Baumwipfel. 2012 wurde in München sogar eine Rekordtemperatur von 20,7 Grad gemessen. Der wärmste Heiligabend seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.

In den letzten 20 Jahren (von 2003 bis 2022) wurde an der Wetterstation München Stadt nur in den Jahren 2003 und 2005 eine kleine Schneedecke von drei beziehungsweise vier Zentimetern gemessen.

Weiße Weihnachten in München?

In den Jahren 2007, 2018 und 2020 wurde Schneefall gemeldet. Der blieb allerdings nicht liegen oder erreichte nicht die nötige Messmenge von einem Zentimeter.

Vor genau 20 Jahren erlebte München eines der sonnigsten Weihnachten überhaupt - mit 7,8 Sonnenstunden. Mit minus 7,7 Grad war es aber auch eines der kältesten.

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Schaurig: Die Sendlinger Mordweihnacht

Kalt und schaurig: Die Sendlinger Mordweihnacht - Am 25. Dezember 1705 wurden rund 1100 Bauern und Handwerker in einer blutigen Schlacht von Truppen der Reichsarmee in Sendling getötet. Mit dem Spruch "Lieber bairisch sterben als
kaiserlich verderben", zogen Bauern aus dem Oberland nach München, um gegen die kaiserlichen Besatzungsmächte aufzubegehren. Die schlecht bewaffneten Männer wurden regelrecht abgeschlachtet.

Am Alten Südlichen Friedhof steht ein Denkmal zur Erinnerung an die Opfer des Bauernaufstandes.

Noch was zum Kopf(-weh) schütteln? Mei, ein Tässchen Glühwein reicht nicht immer aus, um am Marienplatz die Füße warm zu halten, wenn man gerade den Christkindlmarkt besucht. Aber wie viel Glühwein trinken die Münchner und die Touristen auf Münchens bekanntestem Weihnachtsmarkt?

3,1 Millionen Besucher auf dem Christkindlmarkt am Marienplatz

So genau kann das der AZ niemand sagen. Das Referat für Arbeit und Wirtschaft (RAW) führt darüber keine Statistik. Die Schausteller halten sich diesbezüglich bedeckt.

Bleibt also nur grob zu überschlagen und eine - nicht ganz ernst gemeinte - Rechnung aufzustellen: Dieses Jahr besuchten rund 3,1 Millionen Menschen den Christkindlmarkt. Laut RAW konsumierten 58 Prozent der Besucher Speisen und Getränke (Stand 2022).

Grobe Rechnung: So viel Glühwein könnten die Münchner getrunken haben

Das wären 1.798.000 Menschen, die etwas konsumiert haben. Davon hat sicher nicht jeder einen Glühwein getrunken. Allerdings trinkt so mancher mehr als nur eine Tasse. Der Wert von 1.798.000 Becher Glühwein scheint nicht so unrealistisch.

Bei einem Tasseninhalt von 0,2 Litern wären das immerhin 359.600 Liter Glühwein, die nach AZ-Schätzung am Marienplatz getrunken werden, knapp 2000 Badewannen voller Glühwein. Na dann Prost und frohe Weihnachten!

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.