Uni, Theater, Museum, Klinik: Wo heute gestreikt wird

München - Zwei Verhandlungsrunden hat man schon hinter sich, raus gekommen ist bislang noch nichts: Bevor die Gewerkschaft Verdi und die Arbeitgeber im Öffentlichen Dienst am Donnerstag zu einer dritten Runde zusammenkommen, wird am Dienstag in München erst einmal gestreikt. Genaue Teilnehmerzahlen im Voraus zu nennen, sei schwierig, sagt der Münchner Verdi-Chef Heinrich Birner. "Wir erwarten etwa 500 Teilnehmer."
Angesichts der Bandbreite der Betriebe, die bestreikt werden, ist das nicht viel. Andererseits, so heißt es bei Verdi, gebe es ja noch Hoffnung, dass die Arbeitgeber ein Angebot vorlegen, das dämpfe die Streikbereitsschaft noch. Verdi und die Gewerkschaft der Polizei fordern sechs Prozent mehr Lohn sowie eine höhere Ausbildungsvergütung. Die Bundesländer haben bislang kein Angebot vorgelegt.
Hier kommt’s zu Warnstreiks
- Ludwig-Maximilians-Universität und Technische Universität: Betroffen ist die Verwaltung, in den Semesterferien wird der Streik kaum spürbar sein.
- Deutsches Museum: Es streiken die Menschen "hinter den Kulissen", Modellbautechnik und Aufbau, der Publikumsbetrieb läuft normal.
- Klinikum rechts der Isar, Deutsches Herzzentrum sowie die Unikliniken der LMU: Sollten Beschäftigte im Bereich OP geschlossen streiken, könnte es sein, dass verschiebbare Operationen nicht durchgeführt werden.
- Staatsoper, Staatsschauspiel, Gärtnerplatztheater, Theaterakademie: Heinrich Birner geht davon aus, dass "keine Vorstellung entfallen wird".
- Landgericht und Amtsgericht: Da hier die meisten Beschäftigten verbeamtet sind, ist mit keinen Einschränkungen zu rechnen.
- Autobahndirektion Südbayern und Autobahnmeistereien: Verdi rechnet hier mit einer höheren Beteiligung, da es Pläne gibt, die Autobahndirektion in eine GmbH auszugliedern.
- Schloss Nymphenburg: Finden sich genügend Streikende, fällt vielleicht eine Führung aus.
- Polizei: Zum Streik aufgefordert sind die Tarifbeschäftigten, die meisten Polizisten sind aber Beamte.
Kundgebung
Ab 11 Uhr zieht ein Demonstrationszug vom DGB-Haus (Schwanthalerstr. 64) über den Stachus zum Geschwister-Scholl-Platz. Hier findet um 12 eine Kundgebung statt.