Uni-Präsident erwägt Studiengebühren für Nicht-EU-Ausländer
Gibt es ein Comeback für Studiengebühren in München? Wenn es nach Wolfgang Hermann, Präsidenten der TU München, geht, ein mögliches Szenario - jedoch nur für Nicht-EU-Ausländer!
München - Der Präsident der Technischen Universität München (TU), Wolfgang Herrmann, hat für seine Hochschule Studiengebühren für Nicht-EU-Ausländer in Aussicht gestellt. "Ich sehe kommen, dass sich die Nicht-EU-Ausländer an den Kosten beteiligen werden", sagte Herrmann dem "Münchner Merkur" (Samstag). "Ein Szenario wäre: Deutsche und EU-Ausländer studieren kostenfrei, die Nicht-EU-Ausländer zahlen."
Bayern hatte die Studiengebühren im Frühjahr 2013 als letztes deutsches Bundesland in Folge eines Volksbegehrens abgeschafft. Da EU-Bürger per Gesetz gleich behandelt werden müssen, können bayerische Universitäten nun theoretisch nur noch für das Studium von Nicht-EU-Ausländern Gebühren verlangen.
Nach den Worten Herrmanns ist diese Steigerung der Einnahmen geboten, damit sich das akademische System qualitativ weiterentwickeln kann und im Vergleich mit dem US-amerikanischen nicht zurückfällt. Gleichzeitig könnten die Universitäten das nötige Geld nicht immer beim Staat erbetteln.
"Handaufhalten ist kein Management", sagte Herrmann. Die TU München warb in den vergangenen beiden Jahren mehr als 30 Millionen Euro Kapital ein. Im Vergleich mit den amerikanischen Universitäten nehme sich dieser Betrag jedoch gering aus, sagte Herrmann.