"Unfall" der Tochter: Münchnerin zahlt Tausende Euro an falsche Polizei

Eine 68-jährige Münchnerin wird Opfer eines Betrugs durch falsche Polizisten. Die Frau bekommt zunächst einen schockierenden Anruf und soll dann Tausende Euro an die Betrüger bezahlen.
München - Eine 68-Jährige Frau aus Mittersendling ist Opfer von Telefonbetrügern geworden. Wie die Münchner Polizei berichtet, bekam die Münchnerin am Mittwochnachmittag einen Anruf von einem vermeintlichen Polizeibeamten. Der falsche Polizist informierte die Frau über einen angeblichen Verkehrsunfall ihrer Tochter.
Die Tochter der Sendlingerin sei in einen Verkehrsunfall mit hohem Sachschaden verwickelt worden. Bei diesem Unfall sei ein im Ausland zugelassener Porsche beschädigt worden. Für den Schaden sei deshalb sofort eine Kaution in Höhe von 65.000 Euro zu zahlen, lautete die Forderung der Betrüger. Sollte die Münchnerin der Forderung nicht nachkommen, würde ihre Tochter ins Gefängnis kommen.
Betrüger fordern 65.000 Euro
Die geforderte Summe konnte die Frau jedoch nicht aufbringen. Man einigte auf die Zahlung eines Teilbetrags. Wohl aus Schock über die Unfallnachricht ihrer Tochter löste die Frau daraufhin bei zwei Banken ihre Konten auf und übergab am frühen Abend einen hohen Bargeldbetrag vor ihrem Haus an eine zuvor angekündigte Abholerin.
Nach der Abholung sicherten die falschen Polizisten der 68-Jährigen zu, dass ihre Tochter nun aus dem Polizeipräsidium aus der Ettstraße entlassen würde. Erst bei einem späteren Telefonat mit ihrer Tochter erkannte die Frau den Betrug und verständigte die Polizei.
Masche mit Verkehrsunfall der Tochter kein Einzelfall
In der vergangenen Woche war bereits eine 85-jährige Frau in Schwabing auf eine ähnliche Masche hereingefallen. Auch in diesem Fall hatten falsche Beamten behauptet, dass die Tochter des Opfers in einen Verkehrsunfall verwickelt gewesen sei. Die Schwabingerin händigte den unbekannten Tätern mehrere zehntausend Euro in bar aus.
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