Unfälle in Bayern - Mutter (39) stirbt bei Kollision mit Rettungswagen

SEEFELD/WALDKRAIBURG - Zwei Tote, fünf Schwerverletzte – das ist die traurige Bilanz vom Wochenende. Bei den Unfällen verunglückten die Autofahrer meist auf eisglatter Straße. Eine Fußgängerin bei Waldkraiburg aber wurde tot gefahren – an ihrem 24. Geburtstag.
Unfallursache: meist spiegelglatte Fahrbahnen
Am Freitagabend starb eine 39-jährige Frau aus Weßling in Seefeld (Kreis Starnberg). Sie war gegen 21. 40 Uhr mit ihrer Familie unterwegs nach Hause. Ihr Mann (39) fuhr den Ford Mondeo, auf der Rückbank saßen beide Söhne (13 und 17). Plötzlich kam das Auto auf der glatten Staatsstraße ins Schleudern und prallte beim Wertstoffhof in Seefeld frontal gegen einen Rettungswagen des Roten Kreuzes.
Der war mit Blaulicht zu einem anderen Unfall unterwegs. Die drei Sanitäter wurden verletzt. Der Aufprall riss den Mondeo auseinander: Ein Sohn wurde von der Rückbank aus dem Auto geschleudert, ein anderer Insasse wurde eingeklemmt – wer, war nicht klar. Der Mann und beide Söhne wurde schwer verletzt – ebenso die Mutter. Ein Hubschrauber brachte sie in eine Münchner Klinik. Dort starb sie an ihren Verletzungen. Es war kurz vor Mitternacht.
Zwei Schwerverletzte gab es am Samstagmorgen gegen 7 Uhr bei einem Serienunfall auf der A 9 zwischen Neufahrn und Allershausen. In 45 Minuten krachte es siebenmal. Ein Rettungshubschrauber barg einen Autofahrer, deshalb war die Autobahn 15 Minuten komplett gesperrt.
Eine Frau fuhr bei Dachau in einen Bach
Glück hatte dagegen eine Frau im Kreis Dachau: Bei Ampermoching rutschte sie mit ihrem Ford Mondeo durch das Geländer einer Brücke und landete in einem Bach. Sie wurde nur leicht verletzt. Tragisch dagegen der Unfall Sonntag früh, als eine Frau an ihrem 24. Geburtstag überfahren wurde: Gegen 4. 25 Uhr gingen fünf Frauen (21 bis 38 Jahre) auf der Kreisstraße von Jettenbach nach Waldkraiburg (Kreis Mühldorf). Sie hatten den Geburtstag der 24-Jährigen aus Waldkraiburg in der Disco „Club X5“ gefeiert. Gegen vier Uhr gab es kein Taxi mehr – also gingen sie zu Fuß. Alle waren laut Polizei dunkel angezogen, die Straße war nicht beleuchtet.
Nach eineinhalb Kilometern fuhr ein 30-Jähriger aus Trostberg mit seinem Polo in die 24-Jährige hinein. Er gab an, mit Tempo 80 und Abblendlicht gefahren zu sein. Er verspürte einen Schlag, bremste, hielt, stieg aus – und sah die Frau auf der Fahrbahn. Sie war tot. Die Notärztin konnte nichts mehr tun. Alle anderen wurden nicht verletzt. Der Fahrer war auch im „Club X5“ gewesen – hatte aber nichts getrunken.
Das Eis lähmte auch den der Schiffsverkehr war beeinträchtigt
Es krachte auch iIm oberpfälzischen Ammerthal (Landkreis Amberg-Sulzbach). Dort geriet ein Rettungswagen auf eisglatter Straße ins Schleudern und prallte gegen ein Gartentor. Der 53-jährige Fahrer sowie sein 44-jähriger Beifahrer wurden leicht verletzt. Nach Angaben der Polizei in Amberg war der Arzt auf dem Weg zu einem Noteinsatz. Eis beeinträchtigte am Samstag zudem den Schiffsverkehr auf dem Main. Die 260 Kilometer lange Strecke zwischen den Schleusen Heubach und Viereth sowie die Spessart-Strecke zwischen den Schleusen Freudenberg und Himmelstadt war komplett gesperrt, wie das Schifffahrtsamt in Schweinfurt mitteilte.
Beim Sturz eines Schulbusses in einen Acker wurden am Freitag bei bei Obermanndorf (Landkreis Bamberg) mindestens 15 Schüler leicht verletzt. Der Bus war nach Angaben der Polizei von der schneeglatten Fahrbahn abgekommen und einen Meter tief hinabgestürzt. In Marktredwitz (Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge) prallte ein Schneepflug mit einem Auto zusammen. Der 18-jährige Autofahrer wurde dabei leicht verletzt, wie die Polizei in Hof mitteilte.
Thomas Gautier