Unerlaubte Einreise: Polizei erwischt zwei Männer bei Passkontrolle

Zwei Männer wollten nach Kanada fliegen, einer mit einem falschen Visum, der andere mit dem Pass einer anderen Person. Bei der Bundespolizei flogen sie beide auf.
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Gleich zwei Männer innerhalb kurzer Zeit konnte die Polizei am Münchner Flughafen festnehmen. (Archivbild)
Bundespolizei Gleich zwei Männer innerhalb kurzer Zeit konnte die Polizei am Münchner Flughafen festnehmen. (Archivbild)

München - Bundespolizisten zogen am Montag einen Georgier und einen Eritreer bei der Ausreisekontrolle des Fluges nach Toronto aus dem Verkehr. Beide mussten mit einer Strafanzeige im Gepäck die Rückreise antreten.

Ein 39-jähriger Georgier war auf dem Weg aus seiner Heimatstadt Tiflis nach Toronto. Bei der Passkontrolle am Gate in München legte er Bundespolizisten seinen georgischen Reisepass und ein kanadisches Besuchsvisum vor. Die Beamten fanden heraus, dass der Reisepass zwar echt, das Visum aber eine Fälschung war. Sie nahmen den Mann wegen des Verdachts der Urkundenfälschung vorläufig fest.

Ähnliches Szenario ein paar Minuten später. Auch ein 25-jähriger Eritreer versuchte, die Bundespolizisten zu täuschen. Der junge Mann, angekommen aus Göteborg, legte den Polizisten den schwedischen Reisepass einer anderen Person vor. Auch ihn nahmen die Beamten erst einmal fest - wegen des Verdachts des Ausweismissbrauchs.

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In der Vernehmung leugnete der Georgier, gewusst zu haben, dass das Visum gefälscht ist. Er habe das Dokument vor drei Jahren auf dem Postweg über eine Agentur in Moskau gegen eine Gebühr von 8.000 US-Dollar beantragt. Ihm sei nie in den Sinn gekommen, dass da was nicht stimmen könnte. Er wolle nur seinen Cousin in Kanada für etwa zwei Wochen besuchen.

Anders der junge Eritreer. Bei ihm fanden die Beamten eine gefälschte Kreditkarte, die er laut seiner Aussage von einem Schleuser bekommen habe. Der Mann gab außerdem zu, dass er die Hilfe eines Schleusers in Anspruch genommen habe. Er habe sich schon vor zwei Jahren in Erwartung eines besseren Lebens von Afrika übers Mittelmeer nach Italien schleusen lassen.

Nachdem in Italien das Leben nicht viel besser gewesen sei als in seiner Heimat, habe er sich weiter nach Norwegen schleusen lassen. Dort sei aber jetzt sein Asylantrag abgelehnt worden und es habe ihm die Abschiebung gedroht. Also habe er sich aufgemacht nach Schweden. Dort angekommen, habe er in einer Bar einen Somalier getroffen, der Ihm gegen ein Entgelt von 25.000 schwedischen Kronen den Reisepass und Verhaltenstipps für eine Reise nach Kanada anbot. Da habe er zugeschlagen, sich anschließend ein Flugticket nach Toronto gekauft und sich auf den Weg nach Kanada gemacht.

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Die Bundespolizisten zeigten den Georgier wegen Urkundenfälschung, unerlaubter Einreise und unerlaubten Aufenthalts, den Eritreer wegen Missbrauchs von Ausweispapieren, unerlaubter Einreise und unerlaubten Aufenthalts an, bevor sie die Männer wieder zurück schickten.

Der Georgier flog am Dienstagmorgen wieder nach Tiflis, der Eritreer wurde am Vormittag den schwedischen Behörden rücküberstellt.

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