Unbekannter verschickt giftige Schlangen aus München per Post quer durch Europa

Der Absender lebt im Großraum München, konnte bisher aber nicht ermittelt werden. Einige der Reptilien sind extrem gefährlich.
Ralph Hub
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Die Polizei ermittelt.
Reptilien-Auffangstation 5 Die Polizei ermittelt.
Die Tiere waren mehr schlecht als recht verpackt.
Reptilien-Auffangstation 5 Die Tiere waren mehr schlecht als recht verpackt.
Die Giftschlangen können für Menschen potentiell tödlich sein.
Reptilien-Auffangstation 5 Die Giftschlangen können für Menschen potentiell tödlich sein.
Entdeckt wurden sie beim routinemäßgem Röntgen.
Reptilien-Auffangstation 5 Entdeckt wurden sie beim routinemäßgem Röntgen.
Der Absender konnte bislang nicht ermittelt werden.
Reptilien-Auffangstation 5 Der Absender konnte bislang nicht ermittelt werden.

München - Insgesamt fünf giftige Schlangen sind seit dem Spätsommer im Paketzentrum in München aufgetaucht. Das teilte am Mittwoch die Reptilienauffangstation mit.

Ein unbekannter Absender hatte die Reptilien, zwei Gabunvipern, zwei Bambusottern und eine Greifschwanz-Lanzenotter per DHL in kaum gesicherten Behältnissen an Kunden in verschiedenen europäischen Staaten verschickt.

Unbekannter verschickt Giftschlangen via DHL

Als Mitarbeiter der Reptilienauffangstation eines der Pakete öffneten, das ihnen die Polizei gebracht hatte, stockte sogar ihnen der Atem. Zwei Gabunvipern kamen zum Vorschein.

Entdeckt wurden sie beim routinemäßgem Röntgen.
Entdeckt wurden sie beim routinemäßgem Röntgen. © Reptilien-Auffangstation

Diese Spezies verfügt nicht nur über die weltweit längsten Giftzähne, sie ist auch bekannt für ihr angriffslustiges Verhalten. "Ein Biss ist für Menschen sehr oft tödlich. Auch bei sofortiger und fachgerechter Behandlung besteht die Gefahr, dass betroffene Körperteile amputiert werden müssen, um das Leben des Gebissenen zu retten", sagt Schlangenfachmann Markus Baur.

Schlangen waren extrem schlecht gesichert

Zuvor hatte der oder die Unbekannte bereits eine  Greifschwanz-Lanzenotter und zwei  Bambusottern verschickt. In Bayern ist die Haltung
verboten, da die Tiere hochgiftig und mit einem Biss zumindest für einen Krankenhausaufenthalt gut sind.

Die Giftschlangen können für Menschen potentiell tödlich sein.
Die Giftschlangen können für Menschen potentiell tödlich sein. © Reptilien-Auffangstation

Jedes Mal waren die Transportbehältnisse mehr schlecht als recht gesichert.  Die Schlangen saßen in  Kunststoffdöschen, die  mit Klebeband umwickelt waren und in einem Karton steckten. 

Der Absender konnte noch nicht ermittelt werden

"Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn beim Transport nur das Geringste schief gelaufen wäre", so die Reptilien-Auffangstation. Oder wenn ein Nachbar das Paket genommen und aus Neugier geöffnet hätte.

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Entdeckt wurden die Reptilien, als die Sendungen im Paketzentrum routinemäßig geröntgt wurden. Die Polizei ermittelt. Bisher ist es nicht gelungen, den Züchter der in Deutschland verbotenen Schlangenarten und Absender zu identifizieren. Er oder sie lebt irgendwo im Großraum München.

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  • tutwaszursache am 09.12.2021 13:04 Uhr / Bewertung:

    Zwei Gabunvipern kamen zum Vorschein. Diese Spezies verfügt nicht nur über die weltweit längsten Giftzähne, sie ist auch bekannt für ihr angriffslustiges Verhalten.

    Ohne diesen illegalen Handel kleinreden oder verharmlosen zu wollen: Wikipedia schreibt zur Gabunviper "Die Giftzähne sind mit einer Länge von rund fünf Zentimetern mit die längsten aller Schlangenarten. Trotz ihrer Größe und ihres sehr wirksamen Giftes ist die Art aufgrund ihrer geringen Aggressivität und der zumeist vergleichsweise langsamen Bewegungen medizinisch kaum relevant. Todesfälle durch den Biss der Schlange sind extrem selten."

    Sollte der Eintrag bei Wikipedia nicht korrekt sein, könnte ja vielleicht der von der AZ befragte Schlangenfachmann diesen entsprechend aktualisieren...

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