Umwetter über München: Sturm-Tief Vaia tobt in der Nacht

Umgestürzte Bäume, defekte Straßenbeleuchtung und eine lahmgelegte S-Bahnstrecke - das ist die Bilanz des Sturmtiefs Vaia, das in der Nacht zum Dienstag über München fegte. 
von  AZ/vaf
Mehrere Autos wurden von einem umgestürzten Baum in der Lilienstraße stark beschädigt.
Mehrere Autos wurden von einem umgestürzten Baum in der Lilienstraße stark beschädigt. © Feuerwehr München

München - Das Tiefdruckgebiet Vaia hat in der Nacht zum Dienstag über München gewütet. Die Feuerwehr München war dementsprechend gut beschäftigt die Hinterlassenschaften von Vaia zu beseitigen. Im Stadtgebiet mussten sie insgesamt vier Mal ausrücken, wegen umgefallener Bäume. Gegen Mitternacht wurde die Feuerwehr zu einem Einsatz in der Lilienstraße in der Au gerufen. Dort hatte ein umgestürzter Baum mehrere Fahrzeuge teilweise erheblich beschädigt. 

Ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen wurde eine Straßenlaterne. Die Stadtwerke und die Feuerwehr forderten sogenannte Verschieberollen nach, um die betroffenen Fahrzeuge aus dem Bereich des Baumes zu verschieben. Anschließend zerteilten sie den umgestürzten Baum. Die Mitarbeiter der Stadtwerke sorgten in der Zwischenzeit dafür, dass die Straßenbeleuchtung wieder in Gang kam. Bis um halb drei Uhr morgens dauerten die Arbeiten. Ebensolange war die Lilienstraße gesperrt. 

Mehrere Autos wurden von einem umgestürzten Baum in der Lilienstraße stark beschädigt.
Mehrere Autos wurden von einem umgestürzten Baum in der Lilienstraße stark beschädigt. © Feuerwehr München

Nach vorläufigen Schätzungen der Feuerwehr beläuft sich der Schaden auf mindestens 30.000 Euro. An einem Auto entstand ein wirtschaftlicher Totalschaden.

Umgestürzter Baum auf der Strecke der S7 nach Wolfratshausen

Ein umgestürzter Baum sorgte am Morgen für Probleme auf der Linie S7 nach Wolfratshausen. Die Strecke zwischen Ebenhausen-Schäftlarn und Wolfratshausen musste deshalb gesperrt werden. Pendler mussten auf den Schienenersatzverkehr mit Taxis und Bussen umsteigen. Die Sperrung und die Aufräumarbeiten dauerten bis 10.45 Uhr am Dienstagvormittag. 

Nach den schweren Stürmen fallen in mehreren Regionen Bayerns zahlreiche Züge aus. Wie ein Sprecher der Deutschen Bahn am Dienstag mitteilte, kommt es vor allem in Oberbayern zu erheblichen Beeinträchtigungen im Bahnverkehr, da Bäume in die Oberleitung gestürzt sind. Von Zugausfällen betroffen seien demnach die Orte Rosenheim, Garmisch-Partenkirchen, Mittenwald, Schliersee, Schaftlach, Kochel und Tutzing.

Wetterdienst warnt vor Sturm- und Orkanböen

Der Deutsche Wetterdienst warnt weiterhin vor Unwettern am Alpenrand. In Föhntälern müsse weiterhin mit Sturm- und Orkanböen gerechnet werden. Auf einigen Gipfeln seien Orkanböen um 150 Stundenkilometer nicht ausgeschlossen.

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