Umweltschutz und Nachhaltigkeit sind bei Hofbräu München selbstverständlich
Es ist klar, dass die Bierproduktion CO₂-Emissionen mit sich bringt. Dabei verfährt HB nach dem klassischen Prinzip: Vermeiden, Verringern oder Kompensieren. Neben technischen Veränderungen bei der Bierproduktion haben weitere Maßnahmen dazu beigetragen, den CO₂ -Footprint der Brauerei zu senken: Reduktion des Papierverbrauchs, Umstellung des PKW-Fuhrparks von fossilem Brennstoff auf E-Mobilität.

Verringerung der CO2-Emissionen
Der offizielle Startschuss fiel 2001 mit der Validierung durch EMAS (Eco-Management and Audit Scheme). Viele Einsparungen stammen aus der technischen Optimierung: 2012 kam eine neue Flaschenwaschmaschine. Damit sanken Wärmeverbrauch, Stromverbrauch sowie Wasserverbrauch und der Einsatz von Reinigungs- und Desinfektionsmitteln deutlich. 2013 folgte ein neuer Dampfkessel, der den Verzicht auf Heizöl ermöglichte, 2015 ging eine Fotovoltaikanlage in Betrieb. Zeitgleich wurde die Beleuchtung auf LED umgestellt.
2019 folgte der Umbau des Sudhauses. Dabei wurde nicht nur die Gesamtverdampfung halbiert, sondern auch das weltweit modernste Energiemesssystem in einer Brauerei installiert. 2020 kamen ein neuer Flaschenfüller und eine neue Etikettiermaschine mit niedrigerem Wasser- und Reinigungsmittelverbrauch hinzu.

Die Gesamtstrategie zielt auf die Reduzierung des CO₂-Ausstoßes ab. Das hat eine andauernde Optimierung zur Folge. So wurde 2013 ein Elektroauto als Poolfahrzeug angeschafft. 2017 folgte ein Hybridfahrzeug für den Außendienst. Seit 2020 läuft ein Pilotprojekt mit einem Wasserstoffhybrid als Poolfahrzeug.
HB-Klimastrategie: Bayerns Goldstandard für CO₂-Kompensation
Einen großen Meilenstein stellt die HB-Klimastrategie dar. Sie hat neben der Senkung des betrieblichen CO₂-Ausstoßes die CO₂-Kompensation von 100 Tonnen jährlich durch bayerische Klimaschutzprojekte zum Ziel. Hiermit soll nicht nur die Schaffung eines bayerischen "Goldstandard", erreicht werden. Mit regionalen Projekten und Maßnahmen strebt Hofbräu München mindestens die Bindung der Menge an CO2-Emissionen an, die durch den Brauereibetrieb entstehen. Konkret gehört dazu eine Moorrenaturierung in Weitmoos bei Eggstätt und ein Humusaufbauprojekt im Raum Freising. Damit werden 60 Tonnen CO₂-Emission in Zusammenhang mit den Hofbräu-Bier ausschenkenden Festbetrieben auf dem Oktoberfest mit 122 Tonnen kompensiertem CO₂ pro Jahr mehr als ausgeglichen.

Seit 2007 bezieht die Brauerei ihren Brauweizen aus Wasserschutzgebieten in Unterfranken, wodurch jährlich über 200 Millionen Liter Grundwasser geschützt und 80 Tonnen weniger Klimagase ausgestoßen werden. Ein wichtiger Meilenstein ist die Umstellung auf 100 Prozent Ökostrom, wodurch seit 2009 in Summe über 20.000 Tonnen CO₂ eingespart wurden.
Daneben gibt es viele weitere Projekte, wie zum Beispiel die Begrünung des Daches der Brauereiverwaltung. Oder das Projekt "HB steht für Honigbiene": Die Azubis der Brauerei kümmern sich gemeinsam mit einem Imker um vier Bienenstöcke auf dem Brauereigelände.
Umweltschutz und Nachhaltigkeit im Fokus: Große Pläne für die Zukunft
Auch verschiedene Digitalisierungsprojekte helfen, Geschäftsreisen und Papier einzusparen, wodurch ebenfalls eine Reduktion des CO₂-Footprints erfolgt. Zwischen 1998 und 2018 kann die Brauerei mit einem Rückgang von 70 Prozent CO₂ - bezogen auf ein Kilogramm CO₂ pro Hektoliter - aufwarten.

Es gibt noch viele Pläne für die Zukunft. Dazu gehören Investitionen in zweistelliger Millionenhöhe für eine Biogasgewinnung, neue Tanks und eine neue Fassabfüllung. Geplant sind auch der Ersatz des Warenwirtschafts- und des Lagerverwaltungssystems. Für 2023 ist ein zweiter Tiefbrunnen inklusive neuem Wasserhaus und neuer Wasseraufbereitung vorgesehen. All dies wird auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz ausgerichtet werden.