Umweltaktivisten färben Wasser von Münchner Brunnen grün

Zusammen mit einer Kreide-Botschaft färbt "Extinction Rebellion" das Wasser zweier Brunnen in München giftgrün.
von  Hüseyin Ince
Das grüne Wasser am Friedensengel hat mittlerweile wieder eine neutrale Farbe ...
Das grüne Wasser am Friedensengel hat mittlerweile wieder eine neutrale Farbe ... © Daniel von Loeper

München - Wer am Samstag in den frühen Morgenstunden am Lenbachplatz vorbeigefahren ist, misstraute vielleicht seinen Sinnen. Denn laut Polizei wurde das Wasser des Wittelsbacherbrunnens in der Nacht giftgrün eingefärbt.

Gleiches geschah im selben Zeitraum am Friedensengel. Auch hier schimmerte das giftgrüne Wasser am Samstagmorgen. Gemeinsam mit der neongrünen Wasserfarbe hinterließen die Aktivisten eine Botschaft auf dem Kopfsteinpflaster sowie auf den Betonplatten: "Stop Ecocide", frei übersetzt: "Stoppt den systematischen Mord an der Natur", stand da in direkter Brunnennähe.

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Brunnen eingefärbt: Grüne Farbe baut sich von selbst ab

Die ebenfalls grüne Schrift wurde samt Symbol, das dem Zeichen für Radioaktivität ähnelt, jeweils mit Kreide aufgetragen – wie am Sonntag noch deutlich zu erkennen war.

... das Wasser des Wittelsbacher-Brunnens wurde abgelassen.
... das Wasser des Wittelsbacher-Brunnens wurde abgelassen. © Daniel von Loeper

Das Wasser färbte sich nach bisherigen Erkenntnissen deshalb grün, weil die harmlose Lebensmittelfarbe Uranin hineingemischt wurde, die sich in der Regel durch UV-Licht von selbst abbaut. Die Aktion stammt von der Gruppe "Extinction Rebellion". Das haben die Aktivisten auf ihrer Website bestätigt. Polizeibeamte stellten trotzdem Anzeige gegen Unbekannt wegen Sachbeschädigung.

Auf ihrer Website schreiben die Aktivisten von "Extinction Rebellion", dass "auf die ungebremste Zerstörung von Ökosystemen sowie die damit einhergehende weltweite Verschmutzung von Trinkwasser" aufmerksam gemacht werden sollte. Die Gruppe fordert gemeinsam mit anderen Aktivisten zudem in einem offenen Brief, dass Politiker alles daran setzen sollen, ein sogenanntes Ökozidgesetz zu verabschieden. 

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