Umrüsten! Nun sollen saubere Taxis durch München rollen

Das Umweltreferat will nicht nur Privatleute zur E-Mobilität motivieren, sondern setzt nun auch auf Taxifahrer. Diese werden künftig finanziell bezuschusst.
Lisa Marie Albrecht |
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Umweltreferentin Stephanie Jacobs und Alexander Kreipl vom ADAC Südbayern mit einem E-Taxi.
lma Umweltreferentin Stephanie Jacobs und Alexander Kreipl vom ADAC Südbayern mit einem E-Taxi.

Das Umweltreferat will nicht nur Privatleute zur E-Mobilität motivieren, sondern setzt nun auch auf Taxifahrer. Diese werden künftig finanziell bezuschusst.

München - Statt herkömmlichem Motor hat es ein Ladekabel: das E-Taxi, um das sich die Umweltreferentin Stephanie Jacobs und Alexander Kreipl vom ADAC Südbayern versammeln. Es ist eines der wenigen, die schon auf Münchens Straßen zum Einsatz kommen. Doch das wird sich laut Referat für Gesundheit und Umwelt bald ändern: Im Zuge der E-Mobilitäts-Offensive will die Stadt ab dem 1. September Münchner Taxiunternehmen bezuschussen, die auf E-Autos umsteigen.

Konkret soll das so aussehen: Bei Neuanschaffung eines E-Taxis wird jeder Kilometer, der mit einem Fahrgast gefahren wird, mit 20 Cent bezuschusst – und zwar so lange, bis maximal 40 Prozent des Neuanschaffungspreises erreicht sind. "Wir bieten Taxi-Unternehmen eine attraktive finanzielle Unterstützung, um auf abgasfreie und leise E-Fahrzeuge umzusteigen", so Jacobs. Für den Fahrgast bleibt der Fahrpreis gleich. Zudem sollen drei Schnell-Ladesäulen für Taxis bereitgestellt werden.

Stadt gibt zwei Millionen für E-Taxis

Gefördert werden rein elektrisch betriebene Fahrzeuge und Brennstoffzellen-Fahrzeuge. Den Antrag kann man zum Beispiel auf der Website des Umweltreferats herunterladen. Ein paar Bedingungen gibt es freilich auch. Voraussetzung für die Förderung ist, dass die E-Taxis von Unternehmen mit Sitz in München gekauft werden, nach dem 01.01.2017 zugelassen wurden, ein Taxameter besitzen und mindestens drei Jahre fahren. Dieser Zeitraum ergibt sich, weil das Förderprogramm ebenfalls auf drei Jahre begrenzt ist.

Die Stadt München stellt zwei Millionen Euro zur Verfügung. Was passiert, wenn diese Summe aufgebraucht ist? "Wir hoffen natürlich, dass der Stadtrat noch etwas drauflegt", sagt Jacobs. Zu der Förderung kommt außerdem hinzu, dass es die Möglichkeit geben soll, E-Autos bei der Rufbereitschaft zu bevorzugen, erklärt Kreipl vom ADAC: "Der Anreiz ist größer, wenn die Taxifahrer wissen, dass sie bevorzugt angefragt werden."

Eichverordnung gelockert

Bisher hielt sich die Verbreitung von E-Taxis sehr in Grenzen. Das lag vor allem an der Eichverordnung, die Neuzulassungen erschwerte: Zugelassen wurden nur E-Taxis, wenn diese explizit vom Hersteller als Taxis angeboten wurden. Doch diese Verordnung wurde nun gelockert – und damit ist der Weg für die sauberen Taxen auch in München frei.

Allerdings wird es wohl noch eine Weile dauern, bis die geliefert und einsatzbereit sind. Wenn die Taxler anbeißen, ist man vielleicht, wenn U-Bahn und Tram mal wieder ausfallen, bald trotzdem mit einem grünem Gewissen unterwegs.

Lesen Sie hier: Umdenken in der Verkehrspolitik - E-Taxis in München: Eine gute Nachricht!

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