Wunderbares Winterwandern am Wasser in und um München
München - Richtiges Kaiserwetter gab's ja schon lange nicht mehr. Aber manchmal muss man doch einfach mal wieder raus!
Und wenn man einen glitzernden See vor sich hat oder die schöne Isar, dann freut man sich, zieht seine Mütze etwas tiefer und geht entzückt noch ein paar Kilometer weiter. Diese drei Touren bringen Sie ans Wasser und in die Sonne. Darüber hinaus haben wir noch mehr Tipps für Ihr aktives Wochenende gesammelt. Viel Spaß!
Rund um den Weßlinger See: Kleine Seepartie, große Waldfreuden
Ausgangs-/Endpunkt: S-Bahnstation Weßling
Charakteristik: Kurze Wanderung, meistens durch lichten Wald oder über Wiesen. Festes Schuhwerk braucht's trotzdem: Matsch!
Dauer: 2 Stunden
Länge: 8 Kilometer
Anfahrt: Mit der S8 ab Marienplatz 38 Minuten bis nach Weßling (Zone M-2).
Vom Bahnhof Weßling (1) geht es auf der Bahnhofstraße parallel zu den Gleisen entlang in Richtung München. Die Bahnhofstraße mündet bei einem kleinen Häuschen mit Sparkassen-Geldautomaten in die Hauptstraße. Dieser folgt man kurz bis zu einem Großhandel für Tierbedarf. Gegenüber diesem Großhandel geht der Buchenweg ab, man folgt diesem kurz auf der Teerstraße, biegt dann aber sofort hinter einer Schranke rechts in einen Waldweg ab.
Man folgt ihm geradeaus und ignoriert querende Waldwege, bis man nach einem kurzen Anstieg zum modernen Kirchengebäude von Heilig Kreuz kommt. Hinter Heilig Kreuz führt der Weg wieder bergab und mündet in die Gautinger Straße. An dieser wendet man sich leicht rechts, überquert die Gautinger Straße und biegt in den Adelbergweg ein.

Vom Adelbergweg geht sogleich ein ungeteerter Weg ab, an dem ein Sackgassen-Schild steht. Dieser Pfad hat linker Hand einen kleinen Zaun, man geht an einem kleinen Gebäude vorbei und durch einen lichten Wald. Der Weg führt sogleich wieder bergab und endet bei einer Teerstraße, der Ettenhofener Straße. Diese überquert man, hält sich leicht links und folgt nun dem Prinz-Alfons-Weg (2), der alsbald eine S-Kurve bergab beschreibt.
Der Weg ist nun nicht mehr geteert und man läuft, rechter Hand eine Koppel, auf einen Hof mit Pferden zu. Kurz nach dem Hof teilt sich der Weg, man bleibt auf dem breiteren Teil, der nach rechts schwenkt. Nun geht es durch den Wald, rechts sieht man Schilf und das Plonnermoos (3).
Erste Häuser von Neuhochstadt tauchen auf. Nun muss man aufmerksam sein. Nach einigen Wohnhäusern wird die Bebauung kurz weniger, dann ist rechter Hand ein größerer Betrieb (am Zaun stehen die Initialen "ES ES"). Bevor man diesen Betrieb erreicht, ist rechter Hand ein bewaldeter Hügel, vor dem rechts ein Weg abgeht (auf Openstreetmap heißt dieser "Indianerpfad").

Dem Indianerpfad folgen. Nach einem kurzen Stück durch den Wald führt der Pfad zu einer umzäunten Wiese, an der man entlang geht, bis man einen breiteren Forstweg erreicht. In diesen rechts einbiegen und ihm kurz folgen, bis man den Oberen Aubach überquert hat. Kurz nachdem man über den Bach gegangen ist, biegt links ein Pfad ein. Diesem folgen, der Obere Aubach liegt nun linker Hand. Sobald ein weiterer Forstweg bergan und rechts abgeht, folgt man diesem neuen Weg nach oben, bis man wiederum zu einer Kreuzung gelangt, an der man sich rechts halten muss.
Der Weg beschreibt schließlich eine Rechtskurve (ein Forstweg, der links abgeht, wird ignoriert) und läuft auf einen von Bäumen gesäumten Fahrweg zu. Diesem folgt man bergab. Nach einem Haus und kurz bevor es wieder deutlich bergauf geht, geht rechts ein unscheinbarer Weg (4) ab. Diesem folgt man zu einem Hölzl und dann durch dieses hindurch. Der Waldweg bringt einen bis nach Weßling, wo der Weg zu einer Teerstraße wird, die einen bis zur Kirche Maria Himmelfahrt bringt.
Hier beginnt der Weßlinger See (5), den man gegen den Uhrzeigersinn auf der Uferpromenade umrunden kann. Bei kleinen Bootshäusern muss man kurz über den Alzheimerweg ausweichen, hier ist kein direkter Seezugang. Wer möchte, kann kurz darauf bei einem netten Kiosk einkehren. Über den Fischerweg (links) und den Seeweg (rechts) gelangt man schließlich wieder zur S-Bahnstation (1). Alternative: Sie können auch in umgekehrter Richtung starten und direkt zum See gehen. Für eine kleine Runde kann dann einfach der Weßlinger See einmal umrundet werden! Ist auch schön!
Ebersberger Seenplatte: Von Weiher zu Weiher
Start/Ziel: S-Bahnhof Ebersberg
Charakteristik: Nach kurzer Stadtpartie einfache Wanderung auf breiten Pfaden im Naherholungsgebiet.
Dauer: 2,5 bis 3 Stunden
Länge: 9,3 km Anfahrt: Ab Marienplatz mit der S6 in 46 Minuten nach Ebersberg (Zone M-3)
Von der Bahnhofstraße (1) gelangt man über die Sieghardtstraße, Semptstraße und den Richardisweg zum Klostersee (2), der links von einem liegt. Am Nordufer des Sees links an den Uferweg einbiegen (Am Priel) und dann bei der nächsten Gelegenheit nach rechts, um alsbald die Heldenallee, einen mit Bäumen gesäumten Weg, zu betreten. Diesem folgen, bis man ein erstes Highlight erreicht: die Ludwigshöhe mit Aussichtsturm (3).

Wenn es nicht zu glatt ist, kann man die Stufen erklimmen und einen tollen Fernblick ins Ebersberger Land genießen. Doch es soll ja noch zum See weitergehen, also nun auf dem Wanderweg in westlicher Richtung weiter. Dabei tendenziell links und eher am Waldrand halten. Von rechts trifft die Straße Egglsee schließlich auf den Weg, diese einfach passieren. Schließlich gelangt das Nordufer des Egglburger See (4) ins Blickfeld. Um ihn zu umrunden, geht es zunächst auf die Ostseite des kleinen Sees und dann auf einem Weg etwas weiter weg vom Ufer in südliche Richtung.

Nach den Häusern von Hinteregglburg (5) dreht der Weg wieder mehr in westliche Richtung, man passiert das südliche Seeufer und biegt links in die Egglseestraße ein. Hierbei auf der nördlichen Seite des Seezuflusses nach rechts einschwenken und an dem Bächlein entlang gehen. So passiert man den Seeweberweiher, den Langweiher und gelangt schließlich wieder zum Klostersee (2). Hier trifft man auf die vom Hinweg bekannte Route.
Rund um den Riegsee: Die großen Gipfel zum Greifen nah
Start/Ziel: Parkplatz Kiesgrube/Riegsee
Charakteristik: Sonnige, flache Kurzwanderung rund um einen schönen See mit Blick auf beeindruckende Bergkulisse.
Dauer: 2.30 Stunden
Länge: 9 km
Anfahrt mit dem Pkw: Auf der A95 bis zur Ausfahrt Sindelsdorf (9), dann weiter in Richtung Murnau. Abzweig zum Riegsee ist beschildert. Es gibt mehrere Parkmöglichkeiten rund um den See. Die Wanderung kann überall begonnen werden. Hier beschrieben ab Parkplatz Kiesgrube (4 Stunden Mindestparkdauer/4 Euro). In Riegsee am Gemeindehaus oder am Froschhauser See kann auch kürzer geparkt werden.
Anfahrt mit Bus und Bahn: Von München mit der Regionalbahn nach Murnau. Von hier fährt der Bus 9620 nach Riegsee. Achtung, nur wenige Verbindungen und nur Montag bis Freitag (ca. 1,5 Stunden ab München)!
Vom Parkplatz Kiesgrube (1) geht man einige Schritte links in Richtung See hinunter und trifft bei Stromleitungsmasten alsbald auf einen Feldweg, in den man nach links einbiegt. Dieser ist in Sichtweite des Sees, aber nicht direkt am See. Es geht in Richtung Ortschaft Riegsee (2) mit einem tollen Blick auf die Berge. Der Riegsee selbst verschwindet allerdings etwas aus dem Blickfeld.
Im Ort Riegsee geht man an der großen Ortsstraße entlang, erst in der Ortsmitte führt einen ein Schild von der Straße weg auf einen schmaleren Weg, der nun zum Ufer führt. Nun weiter am Ufer entlang, hier haben sich Privatleute kleine Gärten mit Stegen eingerichtet. Am südlichen Ufer des Riegsees biegt man rechts in die Riegseer Straße ein. Linker Hand kann man den kleinen Froschhauser See (3) sehen.

Sobald man Froschhausen erreicht hat, biegt man rechts in die Leonhardistraße ein. Es geht durch Siedlungsgebiet und dann auf eine Anhöhe hinauf, von der man einen tollen Blick auf See und Berge hat. Die Straße schwenkt hier nach links und man läuft an einem sehr großen Anwesen vorbei, dem Schloss Neuegling. Kurz nach dem Schloss rechts und etwas bergab. Der Weg führt nun durch den Ort Egling. Hinter Egling wird die sonst recht gute Beschilderung leider etwas lückenhaft. Kurz hinter dem Ort muss man in Richtung Campingplatz Brugger(4) hinuntergehen.

Hier am Ufer stehen Bänke und man kann schön rasten. Nach dem Campingplatz führt der Weg erneut weg vom See, es geht über die Seestraße bis nach Hofheim (5). Hier dann ab dem Ortsrand nach rechts, bis das Nordufer des Riegsees wieder erreicht ist. Dann schwenkt der Weg wieder auf das Ostufer des Sees ein. Der Parkplatz Kiesgrube befindet sich dann etwas weiter oben linker Hand.
Noch mehr Wanderungen: Tipps für nah und fern
Wenn Sie nicht ganz so weit hinausfahren möchten, können Sie natürlich auch die Isar genießen. Eine schöne zweistündige Tour beginnt in Grünwald (Endstation der Tram). Von hier aus hinunter zum Isarufer gehen und dann einfach den Pfaden entlang des Flusses folgen. In Thalkirchen gibt es dann Anschluss an die U3. Oder Sie sind noch fit und gehen weiter stadteinwärts.
Immer wieder ein Genuss ist freilich, am Nymphenburger Schlosskanal entlang zu flanieren. Allein ist man dort allerdings nie.
Wer vier Stunden Zeit hat, kann von der S-Bahnstation Deisenhofen durchs Gleißenbachtal zum Deininger Weiher gelangen. Wer sich dort abholen lässt, braucht auch nur die zwei Stunden Hinweg.
Einmal auf den Spuren der großen Politik wandern. Geht am Kirchsee (Tölzer Land) ganz einfach und dauert auch nicht lange. Am Fuß des Klosters Reutberg haben sich im Januar der CDU-Chef Friedrich Merz und CSU-Chef Markus Söder getroffen. Man macht's wie die beiden Herren, das Auto lässt man am Parkplatz stehen. (Vorsicht, Parkzettel nicht vergessen, sonst wird's teuer) und geht dann den Kiesweg runter zum Wasser. Die Route rund um den See ist ausgeschildert. Je nach Ausdauer kann man eine komplette Runde um den See drehen, oder vorher umkehren. Gute zwei Stunden sollte man einplanen. Ein harmloser Spaziergang ohne größere Anstrengungen.
Immer einen Ausflug wert ist die Ruderregatta, die zu 60 Prozent noch auf Feldmochinger Flur liegt (der Rest und auch der Regattasee gehört zu Oberschleißheim). Auf dem Rundweg geht es fast durchweg immer am 2,2 Kilometer langen Gewässer entlang. Der Blick rein ins klare Wasser lohnt sich - es soll dort sehr, sehr große Waller geben.
Auch sehr nett: Nach Berg (Ortsteil: am See) fahren (großer Parkplatz) und zu Fuß Richtung Schloss Berg, daran links vorbei und gleich wieder rechts durch den Schlosspark. Am Kini-Kreuz und der Votivkapelle (im Winter leider geschlossen) vorbei, raus aus den Park - und bald ist man in Leoni. Brotzeit, Kaffee und geräucherter Fisch locken nach ein paar Minuten links beim Fischermeister Gastl (Do bis So 11 bis 18 Uhr) - im Café gilt 2G. Guadn!