Unterschleißheim: Wollhandkrabbe hält Bewohner und Feuerwehr auf Trab

München - Eine Familie in Unterschleißheim machte am Montagabend eine eher ungewöhnliche Entdeckung auf ihrer Terasse in der Alexander-Pachmann-Straße: Dort hatte es sich eine Krabbe mit 20 Zentimeter Durchmesser gemütlich gemacht und ließ sich durch die Familie auch nicht zum Gehen bewegen. Gegen 22.40 Uhr verständigte die Familie dann die Freiwillige Feuerwehr Unterschleißheim. Die rückten zwar nicht mit schwerem Gerät aber mit dicken Handschuhen an, um das Tier fachgerecht einzufangen und in eine Transportbox zu setzen.
Es ist bereits der zweite Fall aus Unterschleißheim innerhalb einer Woche, berichtet die Reptilienauffangstation. Die erste wurde auf einem Friedhof gefunden. Wollhandkrabben stammen ursprünglich aus China, sind aber wohl Anfang des 20. Jahrhunderts von Handelsschiffen nach Europa eingeschleppt worden und verbreiten sich seitdem. Immer wieder werden die Tiere gesichtet und eingefangen. Gegen Herbst würden sich Funde dieser Krabbenart mehren, heißt es in einem Facebookpost der Auffangstation. Das Tier aus Unterschleißheim wird nun artgerecht versorgt und untergebracht.