Unterschleißheim bei München: Paar löst versehentlich SEK-Einsatz aus

Was für ein schlechter Scherz: Ein junges Pärchen hat am Dienstag aus Spaß eine Entführung vorgetäuscht und damit einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst - SEK und Helikopter inklusive.
von  Bernhard Lackner
Bei der vermeintlichen Waffe der Entführung handelte es sich um eine Spielzeugpistole.
Bei der vermeintlichen Waffe der Entführung handelte es sich um eine Spielzeugpistole. © dpa

Unterschleißheim - Aus Spaß eine Entführung vorzutäuschen ist nicht die beste Idee. Diese Erfahrung machte am Dienstag ein junges Pärchen aus Unterschleißheim.

Gegen Abend erreichte die Polizei der Notruf eines besorgten Anwohners. Er habe eben beobachtet, wie im Furtweg ein Mann einer jungen Frau in einem Auto eine Pistole an den Kopf gehalten habe. Der Zeuge gab den Beamten das Kennzeichen durch und erzählte, dass der Wagen nun über Feldwege in Richtung Haimhausen davonfahren würde.

Die Polizei löste daraufhin Großalarm aus und beorderte Einsatzkräfte der Polizeipräsidien München und Oberbayern Nord an die Anrschrift des Autobesitzers. Selbst ein Polizeihubschrauber sowie Spezialeinsatzkräfte wurden zu der Adresse geschickt.

Die Tatwaffe? Eine Plastikpistole!

Dort angekommen klärte sich die Situation allerdings relativ schnell auf: Ihnen kam, offenbar durch den Hubschrauberlärm verunsichert, ein 26-jähriger Mann entgegen und ließ sich widerstandslos festnehmen. Bei der Befragung sagten er und die vermeintlich bedrohte Frau (23) aus, dass es sich lediglich um einen Spaß gehandelt habe. Einen Streit oder gar eine Bedrohung gab es demnach nicht. Im Auto des Mannes konnte schließich auch die "Tatwaffe" gefunden werden: eine schwarze Plastikspielzeugpistole.

Beide wurden nach ihren Vernehmungen wieder auf freien Fuß gesetzt. Das Pärchen wurde wegen Störung des öffentlichen Friedens angezeigt.

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