Unfallflüchtiger (30) versteckt sich im Wandschrank vor der Polizei

In Germering ist am späten Sonntagabend eine Unfallflucht unter ungewöhnlichen Umständen zu Ende gegangen: Ein 30-jähriger Mann wurde festgenommen.
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Da sich der Mann nach seiner Festnahme laut Polizei äußerst unkooperativ verhielt und partout nicht mitkommen wollte, mussten ihn die Polizeibeamten über das Treppenhaus zum Streifenwagen tragen. (Symbolbild)
Da sich der Mann nach seiner Festnahme laut Polizei äußerst unkooperativ verhielt und partout nicht mitkommen wollte, mussten ihn die Polizeibeamten über das Treppenhaus zum Streifenwagen tragen. (Symbolbild) © imago images/Ralph Peters

Germering - Die Flucht des Mannes von der Ort des Unfallgeschehens bis zu seiner Wohnadresse ist mittels Dash-Cam gefilmt worden und ist als Video-Sequenz nun ein wichtiges Beweismittel für das Strafverfahren. 

Am späten Montagabend ist in Germering im Landkreis Fürstenfeldbruck eine Unfallflucht der etwas anderen Art in die Festnahme eines 30-jährigen Mannes gemündet.

Wie die Polizei berichtet, vernahmen Polizeibeamte gegen 22.40 Uhr im Rahmen einer Kontrolle lautes Reifenquietschen aus Richtung Richard- Wagner-Straße, kurz darauf einen Zusammenstoß von zwei Fahrzeugen und anschließend die Stimme einer schreienden Frau.

Kollision mit geparktem Wagen: Unfallflucht in Germering

An der Einmündung Max-Reger-Straße/Richard-Wagner-Straße fand die Polizei einen stark beschädigten Seat Ibiza vor. Dessen Besitzerin, eine 31-jährige Kinderpflegerin, stand fassungslos an ihrem Pkw.

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Die Frau hatte zuvor so laut geschrien und gab nun an, dass ein rotes kleines Auto mit überhöhter Geschwindigkeit aus der Max-Reger-Straße kommend gegen ihren ordnungsgemäß am rechten Straßenrand geparkten Pkw gefahren sei und den Wagen gegen den Randstein gedrückt habe. Die gesamte linke Seite des Seat war eingedellt und die hintere Achse gebrochen.

Unfallflucht in Germering: Pärchen nimmt Verfolgung auf

Eine Anwohnerin (23) und ihr Freund (25) hatten den Zusammenstoß beobachtet und verfolgten den in nördlicher Fahrtrichtung flüchtenden Unfallverursacher - bis zu dessen Wohnadresse in der Steinbergstraße.

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Die 23-jährige Zeugin verständigte von dort umgehend den Notruf: Der Fahrer haben seinen Pkw in der Garage geparkt und sei dann ins Treppenhaus gegangen. Ihr Freund hatte den Mann zuvor noch auf den Unfall angesprochen, sei aber von dem Unfallfahrer ignoriert worden.

Polizei entdeckt Unfallflüchtigen in einem Wandschrank

Die dann eintreffenden Streifenpolizisten stellten fest, dass der Motor am Fluchtfahrzeug noch warm war und die Halterdaten mit der Fahrerbeschreibung der Zeugen übereinstimmten. Da der Gesuchte weder auf nachhaltiges Klingeln noch auf Klopfen reagierte, öffneten die Beamten die Wohnungstür gewaltsam - vom Unfallflüchtigen fehlte jedoch jede Spur.

Hilfreich war dann der Tipp eines Anwohners: Der Gesuchte sei zugleich Hausmeister an seiner Wohnadresse, es gebe mindestens zwei leerstehende Wohnungen im Gebäude.

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Mit Unterstützung des Schlüsseldienstes verschaffte sich die Einsatzkräfte dort ebenfalls Zutritt - und entdeckten den Mann schließlich in der Wohnung im obersten Geschoss, wo sich der Unfallfahrer in einem eingebauten Wandschrank versteckt hatte. Der Mann wurde festgenommen.

Unfallflüchtiger festgenommen und aus dem Haus getragen

Weil laut Polizei deutlicher Alkoholgeruch bei ihm wahrzunehmen war, belehrten die Beamten den 30-Jährigen als Beschuldigten - und legten ihm zur Eigensicherung für den Transport zur Polizeiinspektion Handschellen an.

Der Mann verhielt sich nach Angaben der Polizei jedoch unkooperativ und weigerte sich mitzukommen. Am Ende musste er über das Treppenhaus zum Streifenwagen getragen werden. Einen Alkoholtest verweigerte er, die Blutentnahme wurde im Krankenhaus Fürstenfeldbruck durchgeführt. Seinen Führerschein ist der Mann erst einmal los.

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3 Kommentare
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  • Monika1313 am 29.09.2020 14:04 Uhr / Bewertung:

    So einen Feigling zu Hause und man braucht keine Kinder mehr. Ein Hausmeister, der mit 30 noch immer auf dem Kindergarten Niveau ist und sich im Wandschrank versteckt. Der Traum jeder Frau.

  • Radlrambo am 28.09.2020 20:14 Uhr / Bewertung:

    Er wird behaupten, vor Schreck daheim erstmal einen Schnaps getrunken zu haben. Es wird wohl kaum nachgewiesen werden können, dass er bereits beim Unfall besoffen war.

  • MUC am 29.09.2020 16:09 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Radlrambo

    Mit 2 Blutproben kann man nachweisen, wann getrunken wurde ...

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