Ukrainerin baut Unfall in Grasbrunn: Unglückliches Ende einer Flucht

Grasbrunn - Eine 29-Jährige und ihre neun Monate und zehn Jahre alten Kinder sind im Auto mehr als 1.000 Kilometer aus der Ukraine nach Bayern geflohen. Kurz vor ihrem Ziel, einer Unterkunft in Zorneding, baute die Ukrainerin mit ihrem Mercedes einen Unfall.
Sie krachte am Dienstag einem Mitarbeiter des Landratsamts Ebersberg ins Heck seines Autos. Der 58-jährige Sozialarbeiter aus dem Landkreis Traunstein sollte der Familie den Weg zur Unterkunft zeigen. Weil das Auto vor ihm an einer roten Ampel hielt, bremste auch er ab – dann fuhr ihm die Ukrainerin auf.
Grasbrunn: Sozialarbeiter bei Unfall schwer verletzt
Der 58-Jährige wurde bei dem Unfall schwer verletzt und kam zur stationären Behandlung ins Krankenhaus. Die Tochter (10) wurde leicht verletzt, der Sohn blieb unverletzt.
Die Frau, die mit ihrem Wagen an der roten Ampel hielt, kümmerte sich zunächst um die Unfallbeteiligten und bat einen weiteren Autofahrer vor Ort um Unterstützung. Dieser kontaktierte daraufhin einen ukrainischen Bekannten, der ebenfalls zum Unfallort kam und übersetzen konnte.
Aus Solidarität: Mann bezahlt Abschleppkosten für Ukrainerin
"Neben der notwendigen Anzeige wegen des Verkehrsunfalls stehen der 29-Jährigen noch weitere Kosten für ihren beschädigten und nicht mehr fahrbereiten Pkw bevor", teilte die Polizei am Mittwoch mit. Der helfende Autofahrer übernahm aus Solidarität jedoch die Abschleppkosten für den Unfallwagen.
Kleiner Lichtblick: Nach dem Unfall konnte die Familie in die neue Unterkunft einziehen.