Über Gleise in den Bach: Irre Verfolgungsjagd in Gröbenzell
Gröbenzell - Am Freitagmorgen ist eine Fahrkartenkontrolle in einer S-Bahn völlig aus dem Ruder gelaufen und in einer wilden Verfolgungsjagd geendet. Am Ende landete der 28-jährige Schwarzfahrer im Gefängnis.
Gegen 6:50 Uhr war ein 36-jähriger Polizist mit der S-Bahn auf dem Heimweg, als ihn Fahrkartenkontrolleure um Hilfe baten. Ein Fahrgast hatte kein Ticket dabei und verweigerte außerdem, seine Personalien herauszugeben. Gegenüber dem Polizisten nannte der 28-Jährige zunächst falsche Personalien, bei einer weiteren Überprüfung flog der Schwindel allerdings auf. Nachdem dann endlich die richtigen Personalien klar waren, bemerkte der Polizist, dass gegen den Schwarzfahrer ein Haftbefehl vorlag (AZ berichtete).
Daraufhin eröffnete der Polizist den Haftbefehl, gemeinsam mit weiteren Kollegen, die alarmiert wurden, sollte der Mann dann festgenommen werden. Am S-Bahnhof in Gröbenzell wartete der Polizist mit den DB-Mitarbeitern und dem Schwarzfahrer auf die verständigte Streife.
Festnahme im eiskalten Gröbenbach
Doch der Täter wollte sich seinem Schicksal nicht ergeben: Unmittelbar vor einer einfahrenden S-Bahn sprang er auf die Gleise und flüchtete über die Stränge in östliche Richtung. Seinen freilaufenden Hund ließ der Mann dabei einfach zurück. Dieser konnte mit Hilfe einer Passantin, die ihre Leine zur Verfügung stellte, wieder eingefangen werden. Der Polizist nahm sofort die Verfolgung auf. Der 28-Jährige sprang bei frostigen Minusgraden in den angrenzenden Gröbenbach, wo er sich unter der Bahngleisbrücke verstecke. Doch der Beamte konnte ihn kurze Zeit später finden und mitten im hüfthohen Bach fesseln und festnehmen.
Die mittlerweile eingetroffene Streife der Bundespolizei übernahm den 28-Jährigen. Dieser wurde der Justizvollzugsanstalt überstellt. Bei dem Vorfall wurden weder der Polizeibeamte noch der Schwarzfahrer verletzt.
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