Tödlicher Unfall in Grasbrunn: Mann auf B 471 von Auto erfasst und getötet

Tödlicher Unfall in Grasbrunn. Auf der B471 ist am Dienstagnachmittag ein Mann von einem Auto erfasst worden. Er wurde in die Luft geschleudert und starb noch vor Ort.
von  AZ
Der Skoda erfasste den Mann auf der B471 - womöglich hatte er das Auto nicht kommen gehört.
Der Skoda erfasste den Mann auf der B471 - womöglich hatte er das Auto nicht kommen gehört. © Thomas Gaulke

Tödlicher Unfall in Grasbrunn. Auf der B471 ist am Dienstagnachmittag ein 19-Jähriger von einem Auto erfasst und getötet worden. Der Azubi wollte wohl die gegenüberliegende Bushaltestelle erreichen.

Grasbrunn - Er hatte Feierabend, wollte mit dem Bus nach Hause in die Stadt. Nur die Bundesstraße trennte den 19-Jährigen von der Haltestelle an der B 471 in Keferloh. Am Dienstag, kurz nach 17 Uhr, will der junge Mann am Gasthof "Gut Keferloh" (ehemals "Kreitmair") über die Straße gehen. Hier ist Tempo 70 erlaubt. Der Bus der Linie 241, der ihn zum S-Bahnhof nach Haar bringen soll, kommt laut Plan um 17.16 Uhr.

Doch der junge Mann wird nie in den Bus steigen. Kaum ist er auf die Straße getreten, gibt es einen heftigen Schlag, Metall verbiegt sich, eine Windschutzscheibe zerreißt. Sekunden später ist der junge Mann tot. Ein weißer Skoda hat ihn frontal erfasst. Der 19-Jährige schlägt mit dem Kopf gegen die Windschutzscheibe und wird über das Dach des Autos auf die Straße geschleudert. Dann bleibt er leblos hinter dem Skoda auf dem Asphalt liegen.

Der Autofahrer (63) wird später vom Kriseninterventionsteam betreut werden.

Trotz guter Sicht auf die Straße gelaufen

Obwohl die Sicht einwandfrei gewesen war, trat der 19-Jährige plötzlich auf die Fahrbahn. Mehrere Meter von dem Toten entfernt, finden Polizisten später eine Bauchtasche, in der der junge Mann seine Kopfhörer und eine Schachtel Zigaretten bei sich getragen hatte. Und sie finden sein Handy. Er hatte es wohl in der Hand gehabt.

Die Ermittler haben Anhaltspunkte, dass der junge Mann abgelenkt war – durch Nachrichten, die er auf sein Smartphone bekommen hatte. "Möglicherweise war er dadurch emotionalisiert", sagte Polizeioberrat Markus Neueder am Mittwoch. Das Smartphone soll nun ausgelesen werden. Die Staatsanwaltschaft hat ein unfallanalytisches Gutachten in Auftrag geben.

Während der Unfallaufnahme musste die B 471 in beiden Richtungen für etwa viereinhalb Stunden gesperrt werden. Gestern wurde sie ein zweites Mal kurzzeitig gesperrt, weil die Unfallstelle im Auftrag der Polizei von oben mit einer Drohne gefilmt wurde.

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