Thomas de Maiziere in Poing: 300 Menschen demonstrieren gegen Abschiebung

Bei einem Besuch von Innenminister Thomas de Maiziere demonstrierten auf dem Marktplatz in Poing rund 300 Menschen gegen Abschiebungen nach Afghanistan. 
von  az
Mehrere hundert Menschen demonstrierten während des Besuches von Innenminister Thomas de Maiziere gegen Abschiebungen nach Afghanistan.
Mehrere hundert Menschen demonstrierten während des Besuches von Innenminister Thomas de Maiziere gegen Abschiebungen nach Afghanistan. © imago

Bei einem Besuch von Innenminister Thomas de Maizière demonstrierten auf dem Marktplatz in Poing rund 300 Menschen gegen Abschiebungen nach Afghanistan. 

Poing - Zu einem Blaulichtempfang war Bundesinnenminister Thomas de Maizière vom CSU-Kreisverband eingeladen worden. Doch bei der Ankunft in Poing schlug ihm von Bürgern und Geflüchteten eine Welle der politischen Empörung entgegen. 

Der "Aktivkreis Flüchtlinge Markt Schwaben" rief zur Demonstration auf: Unter dem Motto "Afghanistan ist nicht sicher" setzten sie sich gegen die Abschiebung von Geflüchteten in ihre Heimat Afghanistan ein. Ihrer Meinung nach sei Afghanistan kein sicheres Herkunftsland. 

Auch Flüchtlinge demonstrierten

Rund 300 Menschen schlossen sich dem Aufruf an und demonstrierten rund um den Marktplatz mit Plakaten und Bannern, Pfeifen und Trommeln gegen den Beschluss des Innenministers. Unter den Demonstranten waren laut Informationen des Bayerischen Rundfunks selbst einige Asylsuchende aus Afghanistan. 

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De Maizière verteidigte seine Asylpolitik daraufhin. In seiner Rede betonte er, dass eine Abschiebung nach Afghanistan zumutbar seien im Gegensatz zu Abschiebungen in andere Länder. Ein Sprecher des bayrischen Flüchtlingsrats hielt dagegen: Seit April 2016 habe sich die Lage dort extrem verschlechtert. 

 

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